Auf den Spuren der Steinmetze: der Marmor von Brač

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Auf den Spuren der Steinmetze: der Marmor von Brač

Marmor von Brač

Der Marmor von Brač ist ein edles Naturprodukt und die Insel stolz auf ihre langjährige Steinmetz-Tradition ganz in Weiß.

Die Insel Brač vor Split ist vor allem für das goldene Horn, den wohl am meisten fotografierten Strand in Kroatien, bekannt. Doch es gibt auf der Insel auch noch etwas ganz anderes besonderes: der weiße Marmor von Brač. Schon in der Antike wurde hier Stein abgebaut, der dann in den Metropolen der damaligen Welt zum Bau prächtiger Monumente verwendet wurde. In späteren Jahrhunderten wurde von dieser Tradition nicht abgewichen.

Die berühmten Steinbrüche

Nicht immer wurde der Stein aus den Steinbrüchen der Insel weit weg verschifft. Manches Mal galt es nur, das Festland zu erreichen. So erscheinen etwa die Städte Trogir und Šibenik heute noch als klassische Marmorstädte mit Marmor von Brač gebaut. Selbst die Römer ließen den edlen Baustoff nicht von weit her kommen, als sie den Diokletianpalast in Split erbauten.

Steinbrüche des berühmten Marmor sind heute in nahezu allen Bereichen der Insel zu finden. Die interessantesten unter im Norden gelegenen Ort Pučišća zu finden. Denn diese können nicht nur besichtigt werden, sondern einige davon stammen sogar noch aus der Römerzeit. Das bedeutet, dass hier seit rund 2000 Jahren Marmor abgebaut wird.

Darüber hinaus soll Stein aus den Steinbrüchen der Stadt sogar für das Weiße Haus in der amerikanischen Hauptstadt Washington verwendet worden sein. Kein Wunder, dass das Zentrum von Pučišća selbstverständlich hell erstrahlt und es auf der Insel sogar eine Steinmetzschule gibt. Besucher sind begeistert von den Fotomotiven, die in und rund um das Örtchen liegen.

Alles nur Fake? Marmor von Brač

In Europa lesen sich die Bauten mit dem weißen Stein wie eine Who-is-Who-Liste der Architektur: Paläste in Venedig, Reichtagsgebäude in Berlin, Parlament in Budapest, Statthalterpalast in Triest und einige Prachtstücke entlang der Ringstraßenbauten in Wien zeigen den kroatischen Stein. Aber wenn man es genau nimmt, handelt sich dabei gar nicht um echten Marmor. Es ist viel mehr ein marmorähnlicher Kalkstein, der auf der Insel abgebaut wird. Doch im Grunde ist das egal. Der Stein macht durch sein Aussehen und seinen Charakter das kleine Manko wieder wett.

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Bilder: Adobe Stock

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