Mljet: Bewaldete Insel für Individualisten
Die Insel Mljet rund 30 Kilometer nordwestlich von Dubrovnik ist eine der wenigen Mittelmeerinseln mit immer noch dichtem Baumbestand.
Der Bienenreichtum gab der Insel einst ihren Namen, dieser bedeutet auf griechisch „Honig”. Mljet ist zwar nur drei bis fünf Kilometer breit, zieht sich aber rund 37 Kilometer in die Länge. Die mit 90 Prozent Bewaldung waldreichste Insel der Adria wird auch „Odysseus-Insel“ genannt, denn hier soll der griechische Held gestrandet und sieben Jahre von der dort lebenden Nymphe Calypso in einer Höhle gefangen gehalten worden sein. Noch heute ist die „Odysseushöhle“ eine beliebte Sehenswürdigkeit.
Mljet: Schlangenfrei dank Mungos
Zu Odysseus Zeiten wimmelte es auf der Insel noch vor Schlangen. Besonders die Hornvipern machten es den früheren Bewohnern nicht einfach, sich und ihr Vieh vor den Bissen der giftigen Nattern zu schützen. Erst als der österreichische Baron Schilling 1910 vier Mungo-Pärchen aus Indien auf der Insel aussetzen ließ, dezimierten sie die Schlangenpopulation bis zu ihrer endgültigen Ausrottung. Heute leben mehr als 3.000 Exemplare der katzenähnlichen Raubtiere auf Mljet – mehr als menschliche Bewohner. Von denen gibt es – verteilt auf die Hauptorte Polače, Pomena, Sobra und Babino Polje, dem Hauptort im Landesinneren nur etwas über tausend. Das trägt maßgeblich dazu bei, dass die Insel immer noch geprägt ist von Stille und Einsamkeit.
Mljet: Salzseen im dichten Pinienwald
Der Westteil der Insel ist seit 1960 ein Nationalpark mit Kiefern- und Steineichenwäldern. Es finden sich sogar noch Überreste eines Mittelmeer-Urwalds. Inmitten des Nationalparks liegen zwei leuchtend blaue Seen, der Große und der Kleine See Veliko und Malo Jezero. Hier hat sich das Binnenland vor gut 10.000 Jahren abgesenkt und zwei Bassins gebildet, die mit dem Meer verbunden sind. Im Großen See liegt zudem eine kleine Insel mit einem romantischen Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert: die Insel Sveti Marija.
Ein weit verzweigtes Netz von Wanderwegen führt um die Seen herum. Einen unvergesslichen Panoramablick erlaubt eine Wanderung auf den Montokuc (red: hier interner Link)., von dem die gesamte Insel, der Pelješac-Kanal und die Adria überblicken lässt. Die schönsten Badebuchten befinden sich bei Pomena, Polače und Suplenara. Dort und in Blace gibt es sogar Sandstrände.
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