Einkehren in der Sardellenstadt Fažana
In dem verträumten Fischerstädtchen Fažana dreht sich alles um die Sardelle. Schon die Römer wussten den Ort für sich zu nutzen.
Ein ganzer Ort im Zeichen der Sardelle? In der Tat! Es ist immer wieder ein Erlebnis, entlang der Promenade in Fažana zu spazieren. Der silbergraue kleine Fisch wird hier nicht nur gekonnt in Szene gesetzt, ganze Skulpturen sind ihm gewidmet. Künstler wie Roberta Weissman Nagy, Marino Belas und Lena Geršić schufen eine bildhauerische Vielfalt, die Herzen von Besuchern zu gewinnen weiß.
Urlauber sind erstaunt, sogar eine „Fischerakademie der Sardelle“ nennt die Ortschaft ihr Eigen. Einzigartig in Kroatien. So können vor allem im Monat Mai Interessierte dort die Fažanaer Schule des Einlegens kennen lernen. Der blaue Fisch hat durchaus eine lange Haltbarkeit, die sich schon die Römer zunutze gemacht haben. Nicht nur das, sind doch die umliegenden Felder aufgrund der Nähe zum Meer fruchtbares Zentrum der römischen Zivilisation gewesen. Noch heute kann sich auf die Spuren der Grundrisse mitsamt Bauten gemacht werden.
Den Fischern über die Schulter schauen
Kenner lieben den Kanal von Fažana nach Brioni, der für sein klares Wasser berühmt ist. Sich in dem kleinen Hafen für eine Minute hinzusetzen und den Fischerbooten, Barken, Pasaren und Batanas beim Wellenschaukeln zuzusehen, lässt den Alltag in weite Ferne rücken. Wobei, nicht ganz. Den der Fischer nämlich, denen Erkundungsfreudige über die Schulter blicken können. Fleißig werden bei morgendlichen Stimmengewirr die Netze gesäubert und geflickt. Sardellen, Heringe und Makrelen fangfrisch auf die umliegenden Händler verteilt. Eine Atmosphäre, die unbedingt einen Platz im gedanklichen Erinnerungsalbum bekommen muss. Authentisch in jeder Hinsicht.
Straße der Sardelle
Natürlich kommt die Kochkunst nicht zu kurz. Auf der „Straße der Sardelle“ in Fažana und Valbandon präsentiert die Küste das Beste in der traditionellen Zubereitung des Meeresfisches. Restaurants und Konobas lassen keinen Gast hungrig zurück. Schon von Weitem steigt der Duft von Knoblauch und knackigem Gebäck in die Nase.
Es versteht sich von selbst, dass beim Sardellenfest und dem Ča ribari znaju, dem Fest über das Wissen der Fischer nur die regionalen Feinheiten auf den Tischen serviert wird. Ein Fischerstädtchen wie eine Ode an das Meer.
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Bildquelle: Shutterstock
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