5 beliebte Fischfangmethoden an der Adria
Die Fischfangmethoden, die in Kroatien besonders beliebt sind, haben sich durch das Beißverhalten der einzelnen Fischarten und die einzigartige Umgebung an der Adria heraus kristallisiert. Zu den beliebtesten Angelmethoden in Kroatien gehören das Speedjigging an den Klippen, das Tuna fischen auf dem Boot, aber auch das Angeln am Strand in den Morgenstunden.
Von Dorade bis Thunfisch ist beim Angeln in Kroatien alles dabei. Einzig die richtige Angelausrüstung, der Köder, Geduld und eine Portion Geschick entscheiden über das Anglerglück. An der kroatischen Rivierea halten sich unzählige Fischschwärme und Einzelschwimmer in den Brandungen, im flachen Wasser, hinter den Klippen und im tiefen Meer auf. Für jeden Fisch haben Angler so ihre Tricks und erfolgreichen Fischfangmethoden. Um sich ein paar Techniken für den nächsten Angelurlaub abzuschauen, folgen 5 beliebte Angelmethoden in Kroatien, die schon den einen oder anderen Angler voll auf seine Kosten gebracht haben.
1. Spinnfischen auf Wolfsbarsch und Hecht
In den Flüssen und Seen Kroatiens tummeln sich unzählige Barsche und Hornhechte. Diese lassen sich leicht mit Köderfischen und kleineren Futterfetzen angeln. Dazu dienen meist Forellenblinker mit Köderfetzen am Haken. Wobbler sollten 8 bis 12 cm groß gewählt werden und in Herings- und Makrelenfarben – also silbrig/blau/schwarz – gewählt werden. Mit den richtigen Fischfangmethoden und der richtigen Tageszeit in der Morgen- und Abenddämmerung, steht einem fröhlichen Angelausflug schon nichts mehr im Weg.
2. Doraden angeln im kroatischen Hafen
Die Dorade oder auch Goldbrasse, gehört zu den begehrtesten Fischen der kroatischen Küsten. Kennen tun wir sie vor allem von den Speisekarten der Restaurants am Mittelmeer. Die Goldbrasse ist in kroatischem Gewässer weit verbreitet und schmeckt obendrein ausgezeichnet. Im Hafen von Vodice stehen zum Beispiel die Chancen, dass eine Dorade anbeißt sehr gut. Allerdings sollte man ein paar Tipps beachten. Für gezielte Fänge eignen sich relativ große Angelhaken, wie etwa der 6er Haken. Der Grund dafür ist einfach: Der Angelhaken ist somit gerade klein genug, dass Doraden ihn ins Maul bekommen, aber zu groß dafür, dass kleine Fische anbeißen, die man gerade nicht am Haken haben möchte.
Überlisten kann man die gewieften Goldbrassen mit einer Grundbleimontage. Das Blei kommt dicht hinter den Angelhaken, damit der Köder letztlich ruhig auf dem Grund liegen bleibt. Als Köder dienen bei Doraden gerne Sandwurmteilchen, das feste Fleisch von Muscheln und zähe Tintenfisch-Stücke. Denn für Doraden sind die zähen Leckerbissen dank ihrer kräftigen Zähne kein Problem und anderen Fische tun sich beim Futterklau schwerer. Sobald die Dorade Schnur nimmt, wird mit einem kräftigen Ruck der Fisch an den Haken gefangen. Nach einem kurzen Drill kann das Prachttier dann gelandet werden. Besonders gute Plätze für Doraden sind überall da, wo unterschiedliche Meeresströmungen zusammentreffen. Diese Begebenheiten sind vor allem in Häfen und zwischen Inseln zu finden. Anschließend geht es für den erfolgreichen Fang auf den Grill.
3. Fischfangmethoden für Frühaufsteher – Brandbrassen und Meeräschen
Die ungestörteste Tageszeit für Angler sind die frühen Morgenstunden. Da lohnt es sich am Strand mit der Pose auf Küstenfische zu strippen. Am besten eignet sich Brot, um Brandbrassen zu ködern. Vor dem Angeln werden ein paar Brotkrumen ins Wasser geworfen, um die Fische anzulocken und das Angelvergnügen möglichst kurzweilig zu halten. Einheimische angeln eher mit der altbewehrten Wasserkugel, aber da hat jeder seine eigenen Präferenzen. Bei feinen Brotflocken und kleinen Teigstücken lassen Brandbrassen nicht lange auf sich warten. Darum sind drei bis vier Fänge pro Stunde ein guter Schnitt. Ideal für die vorfachscheuen Beißer ist ein 0,16er oder auch ein 0,18er Vorfach. Dabei am besten Fluorcarbon verweden. Für Brandbrassen eignen sich Angelhaken mit Größe 12 oder 15. Doch nicht wundern, wenn auch mal eine hungrige Meeräsche anbeißt, denn die wissen einen guten Happen Brot gewiss zu schätzen.
4. Speedjigging an den Klippen der Adria
Zum Raubfischangeln suchen gewiefte Angler die Klippen abseits der stark besuchten Badestrände auf. Pluspunkt dabei ist on top die ungestörte Ruhe und Schönheit der Küste für sich zu haben. Gerade dort, wo die schroffen Küstenwände steil zum Wasser hin abfallen, sind die optimalen Plätze zum Speedjigging mit leichteren Pilkern. Dabei sollte man wissen, dass die kroatischen Raubfische in Küstennähe sehr vorfachscheu sind. Deshalb sollte man ein langes Vorfach verwenden und dieses idealerweise aus kräftigem Fluorcarbon. Bei den Kunstködern sollten Angler vor allem auf Jigs, kleinere Blinker und kleine Pilker zugreifen. Das Speedjigging ist besonders mit Pilkern erfolgreich, denn:
- Pilker überbrücken große Entfernungen zum Ufer.
- Der Angler erreicht mit Pilkern beim Fischen ein beträchtliches Tempo, welches entscheidend ist für den Erfolg. Durch das höhere Gewicht als bei Wobblern und Blinkern, werden mit den auf mehrere Meter abgetauchten Pilkern beim Einholen, selbst bei hohem Wellengang, schnell mehrere Meter gemacht werden.
- Die Köder werden einfacher vom Grund zur Oberfläche gezogen. Das ruckartige Ziehen des Pilkers zur Wasseroberfläche mit der Rutenspitze ist der springende Punkt, an dem Raubfische reagieren und zubeißen.
5. Angelmethoden in Kroatien zum Tuna fischen
Der wohl begehrteste Zielfisch beim Big Game – Angeln im Sommer und Herbst ist ganz klar der Blauflossenthunfisch. Während zur Hauptsaison 30 bis 60 kg schwere Prachtexemplare die kroatischen Küsten bevölkern, gehen beim Schleppen in Frühjahr eher kleine Thunfische an den Haken. Doch nicht nur Blauflossenthunfische, sondern auch Blauhaie, Fuchshaie und Schwertfische beißen im Mittelmeer gelegentlich zu. Um die in der Regel 20 bis 30 kg schweren Blauflossenthunfische zu fangen, dienen folgende Rahmenbedingungen zur Orientierung:
- Saisonbeginn: Juli
- Hotspot für Big Game – Angeln: Jezera (Dalmatien)
- Fischfangmethoden: in ca. 200 Meter tiefem Wasser vom driftenden Boot angeln
Abseits der kroatischen Inseln werden tote Sardinen am Einzelhaken am langen Fluorocarbonfach im Driftsack ausgeworfen. Anschließend dient eine Futterspur mit Sardinenstücken hinter dem driftenden Schiff zum Anlocken der Thunfische. Wenn nach wenigen Stunden kein Fisch anbeißt, sollte man die Suche auf weitere Kilometer ausdehnen. Sobald dann aber die Rolle anschlägt, heißt es ab auf den Kampfstuhl und drillen was das Zeug hält. So ein Blauflossenthun nimmt schon gut und gerne mal 300 Meter Angelleine in Anspruch. Dann wird kräftig gepumpt , bis der schemenhaft blau schimmernde Thunfisch in Bootsnähe erscheint. Nachdem der Fisch an Deck ist, kann der Haken direkt wieder mit Sardine bestückt werden, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Denn wo ein Blauflossenthunfisch in der Tiefe lauert, sind die nächsten Kaliber nicht weit.
Tipp für den nächsten Angelausflug
Wen es zum Angeln an die kroatischen Küstenufer zieht, der findet am einfachsten beim Schnorcheln heraus, ob Fische vor Ort sind. Denn dabei lassen sich die Strukturen unter Wasser und das Tummelverhalten der Fische leichter einschätzen. Obendrein macht es aber auch einfach Spaß, die Unterwasserwelt von Nahem zu beobachten. Vorsicht ist an den Ufern lediglich wegen einer großen Seeigel-Population geboten, deren Stacheln für unliebsame Begegnungen sorgen.
Allgemein gilt beim Angeln in jeder Form „Niemals aufgeben!“. Denn mit viel Geduld beißt am Ende des Tages bestimmt ein unvorsichtiger Fisch an. Und genau dieser Glücksmoment befeuert die Leidenschaft und treibt am nächsten Morgen wieder an Kroatiens funkelnde Adria.
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Bildquelle: Adobe Stock
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