Die Festung Čačvina in der Nähe von Trilj überwachte über Jahrhunderte einen wichtigen Handelsweg. Entdecken Sie die Ruine Čačvina mit ihren 1500 Jahre alten Ursprüngen.
Die schiere Anzahl an Kulturschätzen, die es in der Stadt Split zu entdecken gibt, kann leicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich auch lohnt, einen Blick in das Hinterland der kroatischen Metropole zu werfen. Denn auch hier warten neben landschaftlichen Kleinoden viele historische Gebäude, die darauf warten, erkundet zu werden und von der wechselhaften Geschichte dieses Landstrichs zu erzählen. Dazu gehört auch die Ruine Čačvina in der Nähe von Trilj.
Ruine Čačvina in strategisch günstiger Lage
Schon die Lage der heutigen Ruine Čačvina verrät viel über ihre Geschichte. Die kleine Festung wurde nämlich an einer bedeutenden Handelsstraße errichtet, die über viele Jahrhunderte hinweg genutzt wurde. Dies legt nahe, dass die Festung etabliert wurde, um diese wichtige Verbindung kontrollieren zu können. Auch heute wird die Straße, die von Livno nach Trilje führt, noch rege frequentiert. Zugleich befindet sich die Ruine Čačvina auf einer Anhöhe, von der aus es leichtfällt, das Gelände im Umkreis zu überblicken. Ein Umstand, den auch Besucher des Ortes heute sehr schätzen, da sie damit einen herrlichen Rundumblick über die Umgebung genießen können. Erstmalig erwähnt wurde die Festung Čačvina im Jahr 1371. Allerdings ist bekannt, dass ihr bereits ein älterer Bau vorausging, der an derselben Stelle stand. Im Hauptturm konnten Bauelemente nachgewiesen werden, die aus der Spätantike aus dem 6. Jahrhundert stammten.
Verlassene Sehenswürdigkeit Čačvina
Die Festung bestand aus zwei Türmen, die sich um einen kleinen Innenhof fügten, der länglich geformt war. Klar zu erkennen ist heute vor allem der größere Ostturm. Im Inneren des Rundturms findet sich noch heute ein Brunnen. Darüber hinaus gab es in der Umgebung noch einige Außenposten, die zur Festungsanlage gehörten. Im Jahr 1513 eroberten die Osmanen die Burganlage, welche sie bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts in ihrem Besitz hielten. Spätestens zu dieser Zeit wurde jedoch der Hauptturm teilweise zerstört und nicht mehr neu errichtet. Im Umfeld der Ruine Čačvina ist die kleine Allerheiligenkirche zu sehen, die allerdings erst im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Gemeinsam bieten die beiden Gebäude in der Nähe von Trilj ein lohnendes Ausflugsziel. Von der Straße aus sind beide Gebäude in einem kurzen Fußmarsch auf die Anhöhe gut zu erreichen.
Weitere Highlights:
- Museum der Region Trilj
- Wandern bei Trilj: Unterwegs in der dalmatischen Zagora
- Ein Besuch bei den Wassermühlen von Trilj
- Trilj – die Stadt am Fluss Cetina
Bilder: Adobe Stock