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Fischarten in Kroatien: Eigenschaften & Fangmethoden

By Diana Schneider

April 30, 2020

Beim den einzelnen Fischarten in Kroatien gibt es einige Regeln zu beachten. Dazu gehören die Mindestmaße der Fische sowie Fangverbote. Um den jeweiligen Fisch einzuordnen, sollte man die optischen Merkmale der Fischarten kennen und sich für einen reichen Fischwang die besten Fangmethoden zu Gemüte führen.

Bei allem Vergnügen und Anglerstolz, gibt es in Kroatien einige Regelungen, an die Angler sich strikt halten müssen. Dazu gehören die einzuhaltenden Angelverbote der Fische und die vorgeschriebenen Mindestmaße. Vor allem die Schonzeiten bzw. Fangzeiten gilt es in den kroatischen Regionen exakt zu beachtet. Hier sollten Angler sich an ihrem jeweiligen Angelzielort erkundigen. Kleinere Fischexemplare als das vorgegebene Mindestmaß dürfen nicht aus dem Wasser gefischt werden. Um hier nicht aus Versehen in das falsche Fahrwasser zu geraten und sich strafbar zu machen, sollte man die Regelungen für kroatische Gewässer kennen.

Diverse Fischarten in Kroatien

Beim Angeln im kroatischen Hoheitsgewässer müssen die Fischfangregelungen im Fokus stehen. Dazu gehören die Mindestmaße der Fisch. Ein Fisch kleiner als das vorgegebene Mindestmaß darf entsprechend nicht aus dem Wasser gefischt werden. Ein paar Eigenschaften vor dem ersten Angelwurf sollte man sich also aneignen.

Fischarten: Mindestmaße, Eigenschaften & Fangmethoden

FischartMindestmaßEigenschaftenFangmethodeHinweis
Aal30 cmMaximalgröße: Männchen 60 cm, Weibchen 150 cm, Optik: schlangenförmiger Körper, Rücken- Schwanz- und Afterflosse bilden einen einzigen FlossensaumAusrüstung: Matchrute mit mittelgroßer Freilaufrolle oder Aalreuse, Tipp: Nachtaktiver Fisch auf der Suche nach stark duftenden Ködern wie Würmer, Krebse, Fischlaich, Insektenlarven und Kleinfische, effektive Fangmethode: Aalreuse mit Ködern bestückt über Nacht ins Wasser lassen, am nächsten Morgen raufholenDer Europäische Aal ist eine vom Aussterben bedrohte Tierart
Dornhai65 cmMaximalgröße: 1m und 10 kg, Optik: Variationen von dunkelgrau bis braun mit weißen Flecken bekannt, heller Bauch, schlanker Körper, spitze Schnauze und je ein spitzer Dorn vor den beiden Rückenflossen-Durch Überfischung vom Aussterben bedroht, Fangverbot seit 2014
Geißbrasse21 cmMaximalgröße: 45 cm (ø 22 cm), Optik: ähnlich der Spitzbrasse, nur weniger spitzes MaulAusrüstung: Matchrute mit mittelgroßer Freilaufrolle, Tipp: mit Muschel-, Krebsfleisch oder Meerwürmern ködern, in der Morgen- oder Abenddämmerung in 50 cm Tiefe fischen-
Goldbrasse20 cmMaximalgröße: 70 cm mit ø 2,5 kg (max. 17,2 kg), Optik: sichelförmiges Goldband auf der Stirn und goldfarbene Flecken auf den BackenAusrüstung: mit Matchrute und mittelgroßer Freilaufrolle in tieferen Abschnitten fischen, Tipp: In der Abenddämmerung angeln, als Köder Krebsfleisch oder ein Stück Seegurke verwenden-
Iglun, Landesspr. (Mittelmeer-Speerfisch)120 cmMaximalgröße: 2,4 m, Optik: langgestreckter, seitlich abgeflachter Körper mit dichtem Kleid länglicher Schuppen, das mit 3-5 Spitzen an Hinterkante endetAusrüstung: Treib- und Stellnetze, Langleinen oder Harpunen auf offener See, Tipp: als Nahrung dienen Sardinen, Makrelen, Krebstiere, Hornhechte, fliegende Fische und Kopffüßer-
Marmorbrasse20 cmMaximalgröße: 55 cm (ø 30 cm), Optik: grau-silbrige Flanken mit 14-15 QuerstreifenAusrüstung: Matchrute mit mittelgroßer Freilaufrolle, Tipp: die Tiere suchen in kleinen Gruppen am bis zu 80 cm tiefen Sandboden nach Nahrung, es sollte mit Krebsfleisch oder Meerwürmern im Brackwasser von Flussmündungen sowie in Seegraswiesen und Weichböden geangelt werden-
Meeraal70 cmMaximalgröße: Männchen 1 m, Weibchen 2,4 m, Optik: lange Schnauze mit spitzen ZähnenAusrüstung: Laufbleimontage, Tipp: im Juli oder August mit Makrelen -oder Tintenfischstücken vom Boot aus fangen, aber auch in Ufernähe sind kleinere Meeraale unterwegsVorsicht: passiv-giftiges Tier
Meersau (Großer roter Drachenkopf)25 cmMaximalgröße: 50 cm (ø 30 cm), Optik: großer, breiter Kopf mit Stacheln, tentakelartige Hautfortsätze über Augen und NasenlöchernAusrüstung: robuste Matchrute mit großer Freilaufrolle mit über 700 m Schnur, Tipp: den trägen Bodenfisch findet man häufig auf felsigen, von Algen bedeckten Gründen, aber auch auf Sandböden in 20 bis 500 Metern Tiefe, ab der Abenddämmerung mit Lebendködern angelnVorsicht: An Rücken- und Afterflosse Strahlen mit Giftstacheln, kann für Menschen tödlich sein, Gegengift ist das Serum gegen Steinfisch-Gift, in Europa schwer zu beschaffen, Sofortmaßnahme: heiße Kompresse bzw. mit 50 Grad heißem Wasser behandeln (Verbrennungsgefahr)
Schwarze Scharbe (Meerrabe)30 cmMaximalgröße: 70 cm, Optik: ähnlich dem Karpfen dunkle Olivbraun-Färbung mit violettem Schimmer mit zweilappiger SchwanzflosseAusrüstung: Matchrute mit kleiner bis mittelgroßer Freilaufrolle, mit Krebsfleisch oder kleinem, lebendigen Köderfisch angeln, überwiegend zwischen Felsen, am Sandgrund, in Seegraswiesen, Grotten oder auch Brackwasser zu finden-
Schwertfisch120 cmMaximalgröße: 2 m mit 160 kg, Optik: schwertartiges RostrumAusrüstung: mit Langleinen, Fangnetzen und Harpunen ausgestattetes Boot, Tipp: im offenen Ozean fangen, nicht in Küstennähe, der bis zu 100 km/h schnelle Fisch ernährt sich von Thunfischen, Barrakuds, Kalmaren und Goldmakrelen-
Seebarsch (Europäischer Wolfsbarsch)25 cmMaximalgröße: 1 m und 12 kg, Optik: langgestreckter Körper, Rücken dunkelgrau, Seiten hellgrau, Bauch fast weißAusrüstung: Matchrute mit mittelgroßer Freilaufrolle, im Winter motorisiertes Boot für tiefere Spots, Tipp: in kalten Jahreszeiten abseits der Küsten in bis zu 100 Meter Tiefe zu finden, im Sommer kommt der Seebarsch auf der Jagd bis ins knietiefe Wasser, mit Krebsfleisch oder kleinen Fischen ködern-
Spitzbrasse22 cmMaximalgröße: 40 cm, Optik: flacher, silbriger Körper mit 4-5 kräftigen Querstreifen und 4-5 feineren Streifen, spitzerer Kopf als GeißbrasseAusrüstung: Matchrute mit mittelgroßer Freilaufrolle, Tipp: mit Krebs-, Muschelfleisch oder Meerwürmern in Seegraswiesen angeln, Tageszeit unwichtig-
Zackenbarsch60 cmMaximalgröße: 1,5 m (ø max. 1 m), Optik: braune Färbung, hoher Rücken, seitlich abgeflacht, großer Kopf und endständiges MaulAusrüstung: robuste, wenig biegsame Rute mit mittelgroßer Freilaufrolle, Tipp: in Riffen und an Felsküsten in 10 bis 200 m Tiefe zu finden, als Köder kleine, lebendige Fische, Kunstköder oder auch künstliche Schwimmfische wählen-
Zahnbrasse30 cmMaximalgröße: 1 m, Optik: seitlich abgefalchter, ovaler Körper, Jungtiere haben braunblaue Flanken und dunkle Flossen, Altexemplare sind blaugrauAusrüstung: für großes Exemplar gewapnet sein, Tipp: die Fischschulen sind in 15 bis 50 Metern zu finden, mit Naturködern an der Brandung angeln oder mit blankem Haken Schleppangeln-
Zweibindenbrasse15 cmMaximalgröße: 30 cm, Optik: zwei dunkle senkrechte Streifen auf Höhe der Brustflosse und vor dem SchwanzstielAusrüstung: Als Köder sind Meereswürmer oder ein Stück Seegurke ideal, eine Matchrute von 3,70 m bis 3,90 (Vorschlag Daiwa Aqualite Power Match 390MH) und eine mittelgroße Freilaufrolle eignen sich zum Fang, Tipp: In leicht getrübten oder tieferen Gewässern angeln-

Wenn die Fische mit den geeigneten Fangemethoden erfolgreich gefangen sind und sie die Mindestmaße erfüllen, dann kommt der köstliche Part des Fischfangs. Dann geht es an die Zubereitung eines delikaten Fischgerichts. Ob der auserwählte Fisch sich eher zum Räuchern oder Grillen eignet, mit einem frischen Kräuter-Dill-Dipp serviert werden sollte oder mit einer feinen Beurre Blank Soße serviert gehört, ist ausführlich auf der Homepage von AC Natuik Küstenpatent zu finden.

Muscheln und Krebstiere

Nicht nur bei den Fischarten in Kroatien gibt es Mindestmaße zu beachten. Tatsächlich gelten auch bei Muscheln und Krebstieren bestimmte Mindestanforderungen.

Muschel/KrebstierMindestmaß (aufsteigend)
Gemeine Venusmuschel2,5 cm
Raue Venusmuschel3 cm
Miesmuschel5 cm
Auster6 cm
Jakobsmuschel9 cm
Gemeiner Seekrebs10 cm

 

Weitere Highlights:

 

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