Mošćenice – die kleine Hügelortschaft zählt zum kroatischen Kulturerbe und ist durch mehrere Hundert Stufen mit dem Strand verbunden.
Eine atemberaubende Aussicht auf die Kvarner-Bucht, die weiten Hänge des Učka-Gebirges und Pfade bis hoch zu den Gipfeln hinauf. Schon der illyrische Stamm der Liburnier wusste das Gebiet im Hinterland von Opatija zu schätzen, dessen Region nach dem alten Volk benannt ist.
Mit der Ortschaft Mošćenice befindet sich noch heute eine historische Siedlung knappe zwei Kilometer oberhalb von Mošćenička Draga. Es ist der ideale Ort für Spürnasen, die einem Blick in die Vergangenheit nicht abgeneigt sind. Nicht nur die befestigte Altstadt zählt zum kroatischen Kulturerbe, sondern auch eine gut gepflegte ethnografische Sammlung im Museum.
Viele Bewohner pressen nach wie vor ihre Oliven in der historischen Olivenmühle, so wie es schon ihre Vorfahren getan haben. Liebevoll „Toš“ genannt, ist sie unverzichtbar für das grüne Gold. Die mittelalterliche Hügelstadt ist auch beliebter Ausgangspunkt vieler Alpinisten, beginnt hier doch der „Weg zu den alten verlassenen Dörfern“, der auf gut 1000 Meter Seehöhe führt.
Pfad der 700 Stufen nach Mošćenice
Wer in Mošćenička Draga seinen Urlaub verbringt, kann einen ganz besonderen Pfad in die ehemalige Bleibe der Liburnier nehmen. Exakt 753 Steintreppen verbinden den Sveti-Ivan-Strand mit den Häusern auf dem 173 Meter hohen Berg. Beginnend im Uferwald wandeln Geher vorbei an einer Felsbucht. Zunächst auf kleineren Stufen, doch schnell wird der Weg steiler. Ein wenig Kondition ist durchaus notwendig, um das Ziel zu erreichen. Auch ein wenig Vorsicht, denn die Steingebilde werden einmalig durch die Küstenstraße „66“ von Opatija in Richtung Pula gekreuzt.
Immer wieder gibt der Wald einen Blick auf das türkise Wasser frei. An allen Ecken und Kanten legt sich Moos auf die felsigen Begleiter links und rechts neben dem Aufgang. Wie aus einer fantasievollen Geschichte gefallen. Rund 30 Minuten sind Wanderer unterwegs, bis sie unterhalb des Restaurants „Tu Tamo“ zu den Gassen von Mošćenice gelangen. Nur ein wenig weiter zeigt sich der große Platz zwischen Ortseingang, Lokal und Friedhof.
Kuriose Wettbewerbe
Während durch das Tor der äußeren Burgmauer gegangen wird, fallen Tafeln auf, die Historisches über Stadt und Menschen bereit halten. Wird im Restaurant „Perun“ gegessen, erfahren Besucher von traditionellen, aber doch auch kuriosen Wettbewerben. Etwa das „picanje jaja“, dass jedes Jahr zu den Osterfeiertagen stattfindet. Aus einer Entfernung von rund 2,8 Metern müssen die Teilnehmer mit einer 1-Euro-Münze ein Ei treffen. Gezählt wird nur, wenn auch die Schale durchdrungen wird. Mitmachen ist hier ausdrücklich erwünscht!
Selbst gebastelte Kreationen gibt es bei dem Wettbewerb der Papierflugzeuge zu bestaunen. Über die Stadtmauer mit dem Meer als Ziel werden die Fluggeräte voller Ambition in die Weite geworfen. So soll ein Flieger auch schon den Strand erreicht haben.
Ohne Wetteifern wird hingegen im August die „Internationale Künstlerkolonie“ gefeiert, die Schaffende aus ganz Europa in das malerische Örtchen bringt. Eine Stadt als Gesamtkunstwerk, die es so kein zweites Mal gibt.
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