Ob im Flachland oder in den Bergen, Istriens Rennradstrecken sind fordernd, belohnen jedoch auf jedem gemachten Meter mit toller Landschaft.
Hinauf nach Kožljak, hin zu Fažana oder eine Runde nach Rovinj. Das Zusammenspiel von Können und Geschwindigkeit macht das Rennradfahren zum idealen Reisesport für erfahrene Radler.
Fast geräuschlos gleiten die Reifen auf dem Asphalt. Den Anstieg hinauf, links, rechts und über die Kuppe neben der historischen Kirche. Das Treten ist Meditation, die Abfahrt mit dem Rückenwind fabelhaft. Pinienwälder spenden Schatten, das Gefälle zieht die Räder etwas später rasch ins Tal. Für die einen ist es die perfekte Harmonie zwischen Fortbewegung und Geschwindigkeit. Für die anderen der ideale Reisesport, um die Ecken eines Urlaubsortes mit einer ganz neuen Leichtigkeit zu erkunden.
Istriens Rennradstrecken haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Lange Geraden vom Startpunkt Piazza San Servolo oder wechselhafte Passagen mit kniffligen Hügeln und Kurven bei Dvigrad. Anspruchsvolle Fahrten in die Höhe bei Murine oder Funtana bis hin zu kräfteraubenden Passstraßen, die alles abverlangen.
Für die schönsten Routen ist jedoch etliches an Erfahrung notwendig, sind sie doch von mittelschwer bis schwer eingeteilt und nicht selten über 100 Kilometer lang. Wie etwa die Vrsar Runde von Novigrad. In jedem Fall sollten dafür mehrere Stunden, ein eigenes Rennrad und genaue Erkundigungen über den Verlauf eingeplant sein.
Attraktive Rennradstrecken im Flachland
Häfen und historische Stätten. Für die Rovinj-Runde von Poreč ist eine gute Grundkondition erforderlich. Knapp 85 Kilometer warten auf die Bewältigung, belohnen jedoch mit attraktiven Plätzen entlang der Strecke. Die Ruinen eines alten Klosters ebenso wie der Blick auf den Limski Kanal, auf dem immer wieder Boote zu sehen sind. Als absolute Highlights zeigen sich die Aussichtspunkte auf die Strände von Rovinjsko Selo und der Schiffshafen vor Rovinj. Über Lovrec geht es wieder retour.
Alternativ kann die Rovinj-Runde über Fažana genommen werden, die nur knapp drei Stunden in Anspruch nimmt. Achtung: Trotzdem hoher Schwierigkeitsgrad! Durchschnittlich werden hier Geschwindigkeiten von weit mehr als 22 km/h gefahren. Auch Richtung Krmed und Smoljanci fährt sich so mancher in einen „Rausch“, denn die lang gezogenen und übersichtlichen Geraden sind wie geschaffen für rasantes Vorankommen. „Der Speed am Rennrad lässt dort einiges zu“, beschreiben es Insider treffend.
Ruf der Berge
Unbestritten gelten die sogenannten „Hill Climbs“ für viele Fahrer als Königsdisziplin des Rennradfahrens. Richtig Meter zu machen, ist dabei eine hohe Kunst. „Blick auf Motovun“ nennt sich eine schwierige Runde, die ebenfalls bei Poreč zu finden ist.
Mit dem „Oprtalj Climb“ gilt es über 1170 Höhenmeter zu überwinden, auf einer Gesamtlänge von knapp 86 Kilometern. Neben einem beeindruckenden Blick auf die namensgebende Stadt kommen die Fahrer bei der Meereszunge von Antenal vorbei, die sowohl bei Ebbe, als auch Flut eine Sicht zum Träumen bereit hält.
Wer sich die Meisterklasse zutraut, wagt sich mit seinem Rennrad auf den beinahe 2000 Höhenmeter umfassenden Učka-Pass, der auf der Vojak Runde von Kožljak zu befahren ist. Eine ausgezeichnete Kondition ist hier unabdingbar. Einige der schönsten Spots lindern jedoch die Qualen. Das Munac-Kuk Panorama, der Vojak und die Poklon-Abfahrt bleiben im Gedächtnis. Unterwegs empfiehlt sich eine Pause beim „Wasser Kaiser Josephs des Zweiten“. Der historische Brunnen eignet sich hervorragend, um Radflaschen zu befüllen.
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