Die Ruine Vratar bei Nova Sela

Ruine Vratar

Die Ruine Vratar liegt im Süden des Landes und diente der Verteidigung einer strategischen Stelle gegen die Osmanen. Die Lage am Beginn einer weiten Ebene brachte ihr den Namen Torwächter ein.

Den südlichsten Teil von Kroatien kennen aufgrund der Distanz zu Mitteleuropa nur wenige Touristen. Dabei hat auch der Süden des Landes viel zu bieten und ist nicht minder reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten und Zeugnissen aus der historischen Entwicklung des Landes. Eines dieser Relikte in einer Region, die nur wenige kennen, ist die Ruine Vratar bei Nova Sela. Nicht weit von den bekannten Bacina-Seen an der Küste entfernt, thront hier eine kleine Festung in den Hügeln des Hinterlandes oder besser gesagt das, was noch davon übrig ist. Die Ruine Vratar eignet sich allerdings ideal, um als willkommenes Wanderziel zu dienen.

Mittelalterliche Festung im Süden Kroatiens

Die Festung Vratar stammt aus dem Mittelalter und gilt heute als offizielles Kulturgut Kroatiens. Der Grundriss der Festung bestand aus einem angedeuteten Rechteck, das im Norden einen großen Hauptturm aufwies und im Westen einen weiteren Verteidigungsturm. Beide Türme wiesen einen quadratischen bzw. rechteckigen Grundriss auf. Das südliche Ende der Verteidigungsmauer lief beinahe in einer Dreiecksform zu, wobei hier eine weitere Ecke zu finden ist, sodass der Grundriss genau genommen ein Fünfeck darstellt. Auch wenn die Festung schon lange dem Verfall preisgegeben ist, können die Umrisse heute noch gut erkannt werden. Sowohl die Mauern als auch die Türme sind beinahe durchgehend noch zumindest in den Grundfesten erhalten, teils aber auch mehrere Meter hoch. Die Türme waren jeweils mehrstöckig ausgeführt. Es wird vermutet, dass die Festung Vratar im 14. Jahrhundert entstanden ist. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Anlage jedoch bereits von den Osmanen erobert.

Ruine Vratar – der Torwächter

Der Name Vratar bedeutet auf Deutsch Pförtner oder Torwächter. Wer den Weg zur Ruine Vratar auf sich nimmt und den Blick von ganz oben genießt, der erkennt auch bald, warum die Festung diesen Namen trägt. Denn sie befindet sich auf einer strategischen Anhöhe zwischen einigen Gebirgszügen, vor der sich eine große Ebene erstreckt. Feinde, die dieses Tal passieren wollten, mussten somit zunächst an dem Torwächter vorbei. Die besondere Lage erlaubt es den Besuchern heute, einen grandiosen Panoramablick über die Umgebung zu gewinnen. Der Blick fällt dabei auf das ausladende Landschaftsschutzgebiet Pod Gredom, das sich als beinahe komplett flache Ebene zwischen den Hügelkämmen erstreckt und damit einen sehr interessanten Weitblick ermöglicht.

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