Die Ruine Skrad na Korani erhebt sich hoch über dem Fluss Korana und ist das Ziel einer idyllischen Wanderung.
Der Fluss Korana spielte in der Geschichte Kroatiens immer schon eine große Rolle. Denn immer schon wurden solche natürlichen Barrieren und Handelswege auch als Begrenzung von Herrschaftsbereichen genutzt. Dementsprechend finden sich auch heute noch Zeugnisse von Befestigungsanlagen entlang des 144 Kilometern langen Gewässers. Dazu zählt unter andere die Ruine Skrad na Korani südlich von Karlovac.
Beschwerlicher Aufstieg zur Ruine
Wer die Ruine Skrad na Korani besichtigen möchte, sollte sich auf einen beschwerlichen Aufstieg durch dicht bewaldetes Gebiet vorbereiten. Die einstige Festung wurde an den Hängen des 433 Meter hohen Berges Skradska Gora errichtet, der zu den Dinarischen Alpen gezählt wird. Oben angekommen eröffnet sich jedoch ein toller Ausblick auf die weitläufige Hügellandschaft der Umgebung sowie auf den Fluss Korana, der unter einem gemächlich dahin fließt. Von hier aus wird klar, warum die damaligen Erbauer diesen strategisch günstigen Ort zur Überwachung der Umgebung ausgewählt haben.
Errichtet wurde die Burganlage von den Frankopanen. Später wechselte die Burg jedoch mehrfach ihre Besitzer, um zwischenzeitlich mehrmals wieder in Besitz der Frankopanen-Familie zu gelangen. Aufgrund ihrer Lage war die Bur Skrad selbstverständlich auch den Angriffen der Osmanen ausgesetzt, denen sie einige Male standhalten konnte. Im Jahr 1585 jedoch zerstörte ein Brand die Burganlage endgültig, sodass sie aufgegeben wurde. Seit diesem Zeitpunkt wurden keine Unternehmungen mehr ergriffen, um die Burg wieder aufzubauen.
Die Ruine Skrad na Korani heute
Die über 400-jährige Vernachlässigung der Burg erklärt auch den heutigen Zustand. Nur einige Mauern stehen noch und lassen somit die ungefähren Umrisse des Gebäudes erkennen. Die Burg hatte einen dreieckigen Grundriss und war durch eine Verteidigungsmauer geschützt. Die steilen Abhänge rund um das Gelände halfen zusätzlich bei der Verteidigung der Burg. Neben mehreren Gebäuden hinter den Festungsmauern befand sich im Eingangsbereich auch eine Kirche.
Während die Burgmauern an einigen Stellen noch in größeren Abschnitten vorhanden sind, sind von den Gebäuden im Inneren des Burghofs nur noch vereinzelte Steine vorhanden, die über das Gelände verstreut am Boden liegen. In Kombination mit dem Weitblick über das Gelände des Korana-Tals bietet sich hier eine willkommene Gelegenheit für Geschichte Fans, das Areal zu Fuß selbst zu vermessen und sich auf Spurensuche zu begeben.
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