Sportliche Auszeit in der Natur: Mit der ganzen Familien unterwegs am Theresien-Lehrpfad im Velebit-Gebirge.
Etwa eine halbe Stunde dauert es, bis man mit dem Auto von Karlobag das kroatische Bergdorf Baške Oštarije auf fast 1.000 Metern Seehöhe erreicht, dem Ausgangspunkt des Theresien-Lehrpfades. Schon alleine die Anfahrt über die kurvenreiche Küsten- und Bergstraße ist ein besonderes Erlebnis.
Das Velebit-Gebirge ist das längste Massiv des Dinarischen Gebirges, um das sich viele Mythen und Sagen ranken. Wenn man die schroffe Gebirgslandschaft durchwandert, kann man auch verstehen, warum die Menschen dort Feen und andere Naturgeister vermuteten. Ein Großteil des Velebit-Gebirges steht unter Naturschutz und ist in mehrere Naturparks unterteilt. Der Naturpark Velebit und der Nationalpark Paklenica sind die Heimat von wilden Bären, Wölfen und Adlern. Hier wächst auch die endemische Pflanze Degenia, ein Symbol der Region, das auch auf der kroatischen 50-Lipa-Münze abgebildet ist.
Der Weg ist das Ziel am Theresien-Lehrpfad
Noch bevor man mit dem Auto das Bergdorf Baške Oštarije erreicht, streift man einen großen steinernen Kubus, der als Denkmal für die Fertigstellung der Straße zwischen der Hafenstadt Karlobag und dem Kultur- und Bildungszentrum Gospić auf der anderen Seite des Velebit-Gebirges errichtet wurde. Man kann das riesige Denkmal mit den vielen Stufen, das auf einem Höhenrücken thront, kaum verfehlen. Schon von hier genießt man einen atemberaubenden Blick über die kroatische Küste und das Meer.
In Baške Oštarije gibt es zwei Ferienunterkünfte und ein Hostel, die am liebsten von Wanderern und Jägern gebucht werden. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Kapelle der Heiligen Elisabeth, die im 19. Jahrhundert von österreichischen Gläubigen errichtet wurde. Beim Hostel Baške Oštarije zweigt die Theresienstraße bergab in den Wald ab. Wenn man an Sirana´s Käserei vorbeikommt, ist man auf dem richtigen Weg. Hier werden jeden Tag verschiedene köstliche Milch- und Käseprodukte hergestellt.
Jetzt folgt man dem Pfad etwa drei bis vier Kilometer durch die abwechslungsreiche Berglandschaft bis zu den paar Häusern des Dorfes Konjsko. Während der gesamten Wanderung lernt man die landschaftliche Schönheit des Velebit-Gebirges kennen. Der Blick reicht von hier oben über den gesamten Velebit-Kanal und über die Insel Pag. Die Mischung aus Meer und Bergen erlaubt viele eindrucksvolle Fotomotive.
Eine bedeutende Verbindungsstraße: Theresien-Lehrpfad
Die Theresienstraße wurde im Jahr 1786 vom damaligen Kaiser, dem Habsburger Joseph II., als Verbindung zwischen der Hafenstadt Karlobag und der 12.000 Einwohner-Stadt Gospić in Auftrag gegeben, die hinter dem Berg in der Karstlandschaft am Fluss Ličina liegt. In Gedenken an seine Mutter Maria Theresia, die im Jahr 1780 verstorben war, ließ er die damals äußerst moderne Straße nach ihr benennen. Etwa 60 Jahre später begann man unter Kaiser Ferdinand I. mit dem Bau der heutigen kurvenreichen Küstenbergstraße D25, an den der bereits oben erwähnte Steinkubus erinnert.
Die Inschrift trägt unter anderem den Namen des Kaisers. Von der Leitung des Naturparks Velebit wurde schließlich ein Teil der ehemaligen Theresienstraße als Lehrpfad eingerichtet, um an die einstige Bedeutung dieses Weges zu erinnern. Der Pfad ist ausschließlich für Fußgänger zugänglich. Von Konjsko hat man bereits wieder die Hauptstraße im Blick. Von hier sind es noch einmal etwa 10 Kilometer bis nach Karlobag. Man kann den Weg aber natürlich auch wieder retour zum Baške Oštarije wandern. Von Baške Oštarije nach Konjsko und wieder retour ist man etwa zwei bis drei Stunden unterwegs.
Weitere Highlights:
- Kapuzinerkloster Karlobag und St. Joseph Kirche
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