Das kleine Dorf Trebišća ist Teil einer Wanderung auf den Perun-Gipfel. Slawische Mythen ranken sich um den Ort mit einer restaurierte Mühle.
In den Tiefen eines Canyons kommen Wanderer in das Dorf Trebišća, das eng mit der slawischen Mythologie verbunden ist. Es ist Teil eines Weges in Richtung des Perun-Gipfels.
Die Wolken ziehen sich zusammen, das Wetter wird schlechter. Blitz, Donner und Regen tauchen den Himmel in ein Meer aus Dunkelheit. Als die ersten slawischen Siedler ihre Hände in Richtung der Hügel und Berge streckten, galten die Veränderungen natürlicher Zyklen als mythische Ereignisse zwischen den beiden Gottheiten Perun und Veles. Sind Wanderer in dem tiefen Canyon nach oben hin unterwegs, können sie in die alten Überlieferungen eintauchen.
So bezeichnet „treba“ das altslawische Wort für Opfer, auch der „Perun-Gipfel“ teilt den Namen des höchsten Weltenherrschers der slawischen Mythologie. Als Reich des Donnergottes wurde das Gebiet rund um Trebišća zur heiligsten Stätte, das die Lebensgrundlage der damaligen Menschen bestimmte. Eingebettet in den Hängen des heutigen Učka Naturparks, führen verschiedene Wanderwege durch die von Wasserfällen und Bächen umgebene alte Siedlung. Beschützt und gehütet durch den Schatten eines tiefen, verwunschenen Waldes.
Wanderwege durch das mythische Trebišća
Mit dem mythisch-historischen Weg zur Abrechnung von Trebišća begeben sich Spaziergänger mitten in den zentralen Punkt der Slawen. Mehrere traditionelle Gebäude geben Einblick in das Dorfleben von damals. Prunkstück ist eine restaurierte Mühle, deren Innenleben als reichstes mythologisches Erbe dieser Gegend gilt. Gewidmet ist der Bau dem Gott Veles, dem Beschützer der Bauern, Hirten und Rinder. Der Getreidereichtum wurde eng mit ihm verbunden, war er doch auch Geber des Wohlstands.
Wer sich mehr in Richtung der Spitze aufmachen möchte, hält sich an den historischen Weg „Trebišća – Perun“. Ausgehend von Mošćenička Draga, beträgt die Gesamtlänge dabei rund 13 Kilometer. Begleitet von gut sichtbaren Informationstafeln und künstlerische Skulpturen des akademischen Bildhauers Ljubo de Karina. Immer wieder sind Schlüsselelementen der slawischen Mythologie zu bemerken, wie etwa der Zusammenhang zwischen Jahreszeiten und der Landschaft.
Schauspiel lebendiger Mythologie
Am Petrebišće-Plateau können restaurierte Hirtenwohnungen bewundert werden. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich eine Steinskulptur des Gottes Veles in Form einer Schlange, den Geher auf einer Wiese entdecken können. Geschnitzte Tafeln und ein hölzernes Totem auf dem Perun Gipfel vervollständigen schließlich die vier Ecken der slawischen Welt. Auf über achthundert Metern Höhe sind das Momente, die in Erinnerung bleiben.
Richtig lebendig wird die Szenerie der Slawen, wenn sich Urlauber einer Tour rund um den „Geschichtspfad Trebišće“ anschließen. Unter fachlicher Anleitung wird gemeinsam entdeckt und gewandert. Picknick-Essen mit Wein und Getränken einer Frischwasserquelle sind mit dabei. Highlight ist das Perunika Theater, das den 500 Jahre alten Ortskern mit einem Stück zu neuem Leben erweckt. Musik inklusive. Vier bis fünf Stunden sind Interessierte am gesamten Ausflug unterwegs, bis sie bei einer Ausstellung mit Fotos und alten Karten auch noch die letzten Details erfahren.
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