Die Templerfestung Vrana kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, aber ist als einstiges Machtzentrum nur mehr eine Ruine.
Der Vrana See bei Pakoštane ist nicht nur bei Wanderern und Naturliebhabern beliebt, sondern auch bei Kulturinteressierten. Diese fühlen sich vor allem von der Templerfestung Vrana im Norden des Sees angezogen. Dort thronte die Burganlage viele Jahrhunderte seit dem 9. Jahrhundert über dem See. Heute ist nur mehr eine Ruine zu erkennen, die jedoch in jedem Fall sehenswert ist.
Wechselvolle Geschichte der Templerfestung Vrana
Ursprünglich als Benediktinerkloster gegründet, entwickelte sich die Anlage bald zu einem wichtigen Herrschaftszentrum der Region, das vor allem für die Silbertruhe bekannt war, in der die Überreste des Heiligen Gregors aufbewahrt wurden, zusammen mit goldenen Kreuzen, Kelchen und Kronen. Mit der Übergabe des Gebäudes im 11. Jahrhundert an den Papst war die Anlage ab diesem Zeitpunkt die erste permanente Residenz des Vatikans im östlichen Teil der Adria. Bis ins 13. Jahrhundert hatte das Bauwerk eher den Charakter einer städtischen Befestigungsmauer. Die Tempelritter allerdings bauten die Anlage mit Türmen aus und verstärkten die Mauern. Dies konnte sie jedoch nicht davor bewahren, später von den Türken eingenommen zu werden, die sie im 1. Jahrhundert als Fort nutzten. Seit der Zerstörung der Burganlage durch die Venezianer war diese dem Verfall preisgegeben. Heute deutet nicht mehr viel auf das einstige Machtzentrum hin, das mehr und mehr von der Natur überwachsen wird.
Erkundungstour durch die Templerfestung
Obwohl viele Mauern nicht oder nur mehr teilweise erhalten sind, erweist sich die Templerfestung Vrana heute noch als beeindruckendes Bauwerk. Dieses verfügte einst über eine Zugbrücke und war von einer Vorstadt umgeben. Wer durch die Ruine wandert, kann noch heute gut die Durchgänge und Wege entdecken, die einst dem Militär oder aber auch den Wirtschaftstreibenden des Zentrums genutzt wurden, die hier ihren Tätigkeiten nachgingen. Beeindruckend ist vor allem die Größe der Mauern. Fenster und Torgänge, aber auch einzelne Räume sind noch gut zu erkennen. Wo genau die Silbertruhe mit den Edelsteinen und Goldkronen vor vielen Jahrhunderten gelagert wurde oder ob sie sich womöglich noch immer irgendwo auf dem Gelände befindet, ist jedoch nicht bekannt. Ein weiterer Vorteil der erhöhten Lage der Burg besteht natürlich darin, dass sich von hier aus hervorragende Ausblicke auf die Umgebung ergeben.
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