Wind Lebić – der Chaotische

Beim Lebić (oder auch Garbin) handelt es sich um einen trockenen Südwestwind, der nach dem Schirokko ein Tief an die kroatische Küste bringt. Da sich die beiden Winde Schirokko und Lebić auch gerne mal zu einem ordentlichen Sturm verbinden, sollten Segelaktivitäten in dieser Zeit vermieden werden.

Nach der Schlechtwetterfront Schirokko aus dem Süden, braut sich oft der chaotische Südwestwind Lebić über der Adria zusammen. Dieser kann Seglern schnell gefährlich werden. Denn der Lebić tritt sehr unvermittelt auf und erreicht dabei Sturmstärken. Nicht selten verbindet er sich dabei mit seinem Vorläufer Schirokko und wütet gemeinsam mit ihm an der kroatischen Küste. Nautiker wissen um die Gefahr, wie schnell sich ein Sturm auf dem Meer zusammenbrauen kann, und meiden unvernünftige Törns auf ungeschütztem Terrain.

Wellenchaos durch den Lebić

Der berüchtigte Südwestwind trägt im Adriaraum viele Namen. Auf Hvar heißt er lebićoda, die Bewohner von Vrgada schimpfen ihn lebicoada, während er auf Vis als garbinoda bezeichnet wird. Das Vokabular reicht über die Regionen hinweg aber über lebićada, garbinada, uštrijada, japrk, donjak und afrik noch viel weiter. Gerade in küstennahen Gebieten wird der Chaot gefährlich. Dort kreuzen sich die wilden Wellen und werden für alles, was auf dem Wasser schwimmt und treibt, zur gefährlichen Herausforderung. Kaum erheben sich die Wellen des Lebić aus südwestlicher Richtung, brechen sich darüber auch schon die Wellen des Schirooko – ein chaotisches Katz und Maus-Spiel der Gezeiten. Solange der Lebić weht, sollte also nicht nur das offene Meer gemieden werden, sondern auch Buchten und Häfen, deren Meeresöffnung sich gen Südwesten oder Westen richten. Ein Glück, dass die gemütlichen Restaurants und Konobas auch bei schlechtem Wetter ihre Türen geöffnet haben.

 

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