Erinnern und gedenken: Untergebracht im napoleonischen Fort Imperial in Dubrovnik befindet sich das Museum des kroatischen Unabhängigkeitskrieges.
Rund 25.000 Soldaten und Zivilisten kamen während der Konflikte und Belagerungen in den Balkankriegen in den 1990er-Jahren ums Leben. Das Museum in Dubrovnik soll der im Krieg gefallenen Menschen gedenken und ein Stück Geschichte erzählen. Der Standort des Museums ist bewusst gewählt: Beherbergt ist es im Fort Imperial, einer Festung, die kroatischen Truppen im Krieg als Unterbringung diente. Könnte das Gebäude sprechen, hätte es wohl einiges zu erzählen. Das spürt jeder Besucher. Die Festung selbst ist bereits mehrere Jahrhunderte alt.
Museum im Fort Imperial in Dubrovnik
In den Mauern sind noch die Spuren des Krieges erkennbar – zahlreiche Einschusslöcher und Feuer haben sie beschädigt. Im Inneren finden Besucht eine Ausstellung über den Krieg. Dieses Thema stellt den Schwerpunkt des Museums dar.
Aufzeichnungen von Interviews mit Augenzeugen, Nachrichten über Kriegsaktivitäten in der Stadt selbst sowie Kriegskarten, Waffen, Fotografien und andere Gegenstände aus dieser Zeit sind hier ausgestellt. Auch über die Folgen der Geschehnisse wird hier berichtet.
Die Geschichte des Forts selbst wird ebenfalls thematisiert. Die karge und kahle Gestaltung der Ausstellung passt zur düsteren Thematik. Die Beschriftungen der Stücke gibt es auf Englisch. So wird die Ausstellung einer noch breiteren Menge an Menschen zugänglich.
Nicht weit von dem Museum entfernt befindet sich auch eine Gedenktafel zu Ehren der Soldaten aus Dubrovnik, die im Krieg gefallen sind. Geöffnet hat das Museum täglich von 8 bis 22 Uhr. Rauf geht es entweder zu Fuß oder mit der Seilbahn.
Hoch hinaus – den Blick über die Stadt genießen
Wer eine kurze Verschnaufpause braucht, kann diese ganz oben auf der Festung machen und dabei den wunderbaren Blick auf die Stadt genießen. Auch ein Blick auf den Berg Srđ und die Insel Lokrum vor der Küste ist von hier aus möglich. Rund um das Fort Imperial lässt es sich gut wandern.
Die unglaubliche Aussicht erlaubt es Besuchern, nach der spannenden, aber doch sehr schwer verdaulichen Ausstellung im Inneren des Gebäudes die Gedanken etwas schweifen zu lassen und sich umso mehr über die jetzige friedvolle Zeit sowie die Aussicht zu freuen.
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