Die schönsten Ecken für Bücherwürmer in Gradac

Anita Arneitz

Gradac

Ob Lesen vor der St. Michaels Kirche oder Seitenblättern neben Springbrunnen, der Küstenort hat viele Ecken für Lesefreunde zu bieten. Kleine Strandbibliothek inklusive.

Gornja Vala! Wer an Gradac denkt, dem fällt als erstes der berühmte Sandstrand in dem Küstengebiet der Makarska Riviera ein. Es lohnt sich jedoch, auch abseits des Badespaßes auf Entdeckungstour zu gehen. Das Lesen gibt uns einen Platz, wo wir hingehen können, pflegen die Einheimischen zu sagen. Vor allem für Lesefüchse halten die Gassen und ihre Umgebung viele Nischen bereit, um der Leidenschaft auch im Urlaub nachzukommen. Etwa die kleine Bibliothek am Strand.

Lesen am Strand

Eine Bibliothek mit Meerblick? Ein blaues Häuschen mit einem roten Buch als Dach lädt zum ausgiebigen Stöbern. Mehrere Regale sind voll mit Werken in den unterschiedlichsten Sprachen. Kroatisch, Englisch, Italienisch, Norwegisch oder Russisch, ein idealer Ankerpunkt, um andere Kulturen kennenzulernen. Panoramabände von Karel Kuklík sind ebenso dabei wie auch Kritiken und Buch Bestseller von Julian Symons. Die Entnahme ist frei. Es empfiehlt sich, die Bücher nach dem Lesen zu retournieren. Übrigens: Wer im Küstenort Podaca verweilt, kann eine „Außenstelle“ der Mini-Bibliothek finden.

Sightseeing mal anders in Gradac

Wie wäre es einen historischen Roman vor der Kirche des Heiligen Michael zu lesen? Im westlichen Teil von Gradac prangt das Jahrhunderte alte Gotteshaus auf einer Anhöhe und inspiriert mit seiner Konstruktion jede gelesene Zeile. Mächtige Steine, große Fenster, Bögen und viel Licht auf dem Hochaltar aus Marmor. Ein typisch dalmatinischer Baustil, der zu gefallen weiß.

In den kleinen Gängen warten Skulpturen von Sv. Mihovil oder der Jungfrau Maria auf ihre Entdeckung. Mit dem Buch unter dem Arm geht es etwas unterhalb der Kirche an die Spitze einer Landzunge,  die einen alten idyllischen Hafen besitzt. Zwischen Palmen heißt es, sich auf eine der grünen Bänke zu setzen und gemütlich die Seiten zu blättern.

Tipp: Früh am morgen oder am späten Nachmittag ist er hier am Schönsten! Etwas kecker zeigt sich so mancher Springbrunnen, dessen Steinfigur einen Toilettengang nachstellt. Gediegener lässt es sich am Trg Soline den Buchstaben widmen, einem steinernen Brunnen aus dem Jahr 1891.

Friedhof am Fuße des Grabovica

Malerische Innenhöfe führen hinauf in den älteren Teil von Gradac, der das imposante Gebirgspanorama des Grabovica Massivs in seinem vollen Reiz offenbart. Nach einer kurzen Wanderung ist mit der Kirche Sv. Ante Padovanski der städtische Friedhof zu erreichen, der mit seinen mittelalterlichen Grabplatten zu Gedankenspielen verleitet. Die aufgewärmten Mauern bieten eine angenehme Sitzgelegenheit, um die Umgebung bei einer guten Geschichte zu genießen.

Wenn noch Zeit übrig ist, unbedingt bis zum Sonnenuntergang bleiben. Für viele ist der Spot einer der eindrucksvollsten in der Gegend. Immer wieder sind auch Mountainbiker zu sehen, ist die Passage doch Teil des „Drvenik-st.Ilija“ Trails. Von der Begräbnisstätte kann auch weiter auf den 712 Meter hohen Gipfel gegangen werden. Zurück im Zentrum von Gradac wartet dann eine gemütliche Ecke in einer der Konobas. Selbstverständlich wieder mit einem guten Buch.

Weitere Highlights:

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