Die steinzeitliche Höhle Mujina pećina weist klare Spuren vom Leben der Neandertaler auf. Diese bewohnten die Höhle nicht nur, sondern nutzten sie auch als eine Art Werkstatt.
Die Geschichte der menschlichen Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Kroatiens ist älter, als viele vermuten würden. Ein Zeugnis dafür ist die Höhle Mujina pećina in der Nähe von Trogir. Dabei handelt es sich genau genommen um eine Ausgrabungsstätte, die heute bereits genau erforscht und freigelegt wurde. In und rund um die Höhle gab es viele Funde, die nicht nur darauf hindeuten, dass Neandertaler diesen Ort einst bewohnten, sondern die Artefakte geben darüber hinaus viel Einblick in das Leben dieser frühen Menschenart.
Die Neandertaler-Höhle bei Trogir
Die Höhle Mujina pećina liegt im hügeligen Hinterland von Trogir nur rund fünf Kilometer von der Küste entfernt, nicht weit von der Landstraße. Dadurch kann sie sehr einfach besichtigt werden. Der Eingang zur Höhle befindet sich rund 260 Meter über dem Meeresspiegel. Im Gegensatz zu vielen anderen Höhlen, für die Kroatien bekannt ist, handelt es sich bei dieser Höhle um einen relativ kleinen Hohlraum unter der Erde. Das wiederum ermöglicht es, ihn gut einzusehen. Die Höhle ist nur rund acht mal zehn Meter groß. Für ihre frühen Bewohner dürfte sie jedoch einen guten Unterschlupf geboten haben, vor allem, da ein Teil davon eine geschützte Nische bildet, womit gute Lebensbedingungen darin geherrscht haben dürften. Forschungen zeigen, dass es auch eine Trinkwasserquelle in der Nähe gegeben haben hat.
Die Erforschung der Höhle Mujina pećina
Die Forschungsarbeiten an der Höhle Mujina pećina zeigen, dass diese vor rund 40.000 Jahren von Neandertalern bewohnt wurde. Darüber hinaus konnten aber auch Spuren eines Produktionsortes nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass die Höhle nicht nur Wohnzwecke erfüllte, sondern darüber hinaus auch als eine Art Werkstatt diente. Neben verschiedenen Fragmenten konnten so auch einige Werkzeuge gefunden werden, die von den Neandertalern hergestellt wurden. Interessant ist außerdem, dass die Bewohner auch Feuerstellen eingerichtet hatten. Da auch Überreste von Tieren gefunden wurden, ist anzunehmen, dass das Feuer auch zur Zubereitung der Jagdbeute genutzt wurde. Die archäologischen Forschungsergebnisse zeigen klar, dass es sich um eine vergleichsweise hoch entwickelte Gruppe von Neandertalern handelte, die hier lebte. Zum Schutz ist dieser wichtige Fundort heute vergittert, kann aber gut eingesehen werden. Am Höhleneingang ist eine Schautafel mit Informationen aufgestellt.
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