St. Martinskirche auf der Halbinsel Vranjic

Dalmatien

St. Martinskirche auf der Halbinsel Vranjic

By Anita Arneitz

November 25, 2024

Die St. Martinskirche auf der Halbinsel Vranjic ist ein interessanter Barockbau, dem ein Vorgängerbau vorausging. Der freistehende Glockenturm neben der Kirche ist weit jünger als das Hauptgebäude.

Rund um die Metropole Split lockt eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und auch landschaftlich interessanten Orten. Einer dieser Orte, der Einheimische wie Gäste von Split gleichermaßen anzieht, ist die Halbinsel Vranjic zwischen Split und Solin. Nur über eine schmale Landbrücke ist dieses kleine Eiland mit dem Festland verbunden. Eines der ersten Gebäude, welches schon beim Betreten der Halbinsel sichtbar wird, ist die St. Martinskirche, welche auch Anziehungspunkt für viele Kulturinteressierte ist.

Architektonisch interessantes Bauwerk auf der Halbinsel Vranjic

Die Kirche, wie sie sich heute zeigt, dürfte aus dem 17. Jahrhundert stammen. Doch es gilt als belegt, dass sich schon früh an derselben Stelle ein Vorgängerbau befand. Die einschiffige Kirche ist in Ost-West-Richtung erbaut und weist Ausmaße von rund 12 x 18 Metern auf. An der dem Festland zugewandten Seite der Kirche befindet sich der Altarraum, der durch drei Bogenfenster erhellt wird. Der Raum ist über vier Marmorstufen erreichbar und somit im Vergleich zum Hauptschiff etwas erhöht. Im Norden und Süden finden sich jeweils die Sakristei sowie ein Nebeneingang, die architektonisch herausbildet sind und damit den Gebäudegrundriss eines Kreuzes andeuten. Die schlichte Fassade des Gebäudes fällt durch große behauene Steine auf. Der Haupteingang zur Kirche befindet sich auf der Westseite. Über der Tür befindet sich eine Rosette, die wiederum von einem kleinen Glockenturm mit drei Glockenbögen gekrönt wird.

Moderner Glockenturm neben der St. Martinskirche auf der Halbinsel Vranjic

Während die Kirche im originalen Barockstil errichtet wurde, fällt der daneben freistehende Turm auf, der in einem passenden Stil erscheint. Dennoch ist dieser viel jünger als das eigentliche Gebäude. Der zusätzliche Glockenturm ist rund doppelt so hoch wie die Kirche selbst und wurde erst im Jahr 1930 errichtet. Der quadratische Turm füllt durch die große Uhr an seiner Südfassade sowie die drei Bogenfenster im obersten Stock auf. Darauf befindet sich ein vierseitiges Dach mit Kuppel und Kreuz. Besonders sehenswert sind die Fresken im Inneren der Kirche. Diese zeigen verschiedene Bibelszenen und stammen aus den 1930er-Jahren. Die Kirche selbst ist von schön gestalteten Grünanlagen umgeben. Dort sind einige archäologische Ausgrabungsstücke wie Stein-Sarkophage ausgestellt. Dank der erhöhten Position der Kirche ergibt sich von hier aus außerdem ein schöner Blick auf das Meer und die umgebende Küste.

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Bilder: Adobe Stock