Das Schloss Loborgrad liegt nördlich von Zadar und ist in hervorragendem Zustand. Es hat aber auch eine dunkle Geschichte.
Die hügelige Region nördlich von Zagreb war über viele Jahrhunderte hinweg eine stark umkämpfte Region. Dementsprechend gut befestigt wurde sie auch im Laufe der Zeit. Heute noch zeigt sich dies in Form von zahlreichen Burgen und Verteidigungsanlagen, aber auch Ruinen. Zudem konzentrierte sich viel Macht rund um große wirtschaftliche und politische Zentren wie Zagreb. Daher ist die Region auch mit Schlössern nicht zu knapp versehen. Ein besonders schönes Schloss in wunderschöner Lage ist das Schloss Loborgrad, das auch als Schloss Keglevic bekannt ist. Das Schloss Loborgrad befindet sich in der Gemeinde Lobor und geht zurück auf die Familie Keglevic, die es im 17. Jahrhundert errichten ließ.
Dunkle Geschichte des Schlosses Loborgrad
So friedvoll das Schloss heute auch erscheint, so dunkel ist ein Teil seiner Vergangenheit. Denn während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Konzentrationslager im Schloss eingerichtet. Dabei handelte es sich um ein Lager für Frauen und Kinder. Trotz dieser Geschichte weist vor Ort nichts mehr darauf hin. Leider ist das Schloss auch nur von außen zu besichtigen. Denn im Inneren des Schlosses ist heute die Psychiatrische Anstalt Loborgrad untergebracht und nimmt damit eine Funktion ein, die es vor dem Krieg bereits innehatte. Denn schon in den 1920er-Jahren war eine Klinik im Schloss untergebracht.
Ansehnliches Schloss inmitten der Idylle
Trotz des unrühmlichen Kapitels seiner Geschichte erscheint das Schloss Loborgrad heute nochmals ansehnliches Gebäude. Es weist einen rechteckigen Grundriss von rund 60 mal 40 Metern auf, wobei die vier Trakte einen großen Innenhof bilden. Die beiden seitlichen und kürzeren Trakte sind im Vergleich zum Mittelteil an der Front etwas hervorgesetzt. Das dreigeschossige Gebäude erscheint heute mit seiner sattgelben Fassade, die im 18. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Das Schloss verfügt auch über eine eigene Schlosskapelle. Diese befindet sich im östlichen Bereich des Baus. Sie wurde im 19. Jahrhundert eingerichtet und ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Das Schloss ist schon von der Straße aus sehr gut zu erkennen, da es zu mehreren Seiten freisteht und keine benachbarten Gebäude den Blick stören. Vor dem Schloss befindet sich ein großer Parkplatz, der zur Klinik gehört. Von diesem aus ist das Schloss auch aus der Nähe gut zu betrachten.
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