Ruine Grebengrad

Das Mittlere Kroatien

Die Ruine Grebengrad: eine beeindruckende Festung

By Anita Arneitz

January 03, 2025

Die Ruine Grebengrad ist ein gutes Beispiel für die kroatische Festungsarchitektur aus dem 13. Jahrhundert. Die großzügige Festungsanlage gliedert sich in mehrere Verteidigungsbereiche.

Eine besonders große Anzahl an Ruinen und Festungen findet sich im Norden von Kroatien. Die gebirgige Region nördlich von Zagreb war lange Zeit umkämpftes Gebiet verschiedener Herrschaftsbereiche, die die einzelnen Passagen der Täler kontrollieren wollten. Ein Überbleibsel dieser Zeit ist die Ruine Grebengrad in Madžarevo nahe Varazdin. Da die Ruine in einem stark bewaldeten Gebiet liegt, ist sie aus der Ferne nicht zu erkennen. Wer jedoch den Weg auf sich nimmt, findet eine Ruine mit teils noch meterhohen Mauern vor, die eine eigene Geschichte zu erzählen weiß.

Der Weg zur Ruine Grebengrad

Die Wanderroute zur Ruine Grebengrad ist nicht nur gut befestigt, sondern auch hervorragend ausgeschildert. So gelingt es auch sehr leicht, die ehemalige Festung zu erreichen. Die Ursprünge der Festung gehen auf die Zeit König Belas IV im 13. Jahrhundert zurück. Nach dem Einfall der Tartaren sollten die Grenzen besser gegen Angriffe geschützt werden. Mit der Zeit entwickelte sich ein eigenes Ökosystem im geschützten Bereich der Festung, sodass z.B. die Stadt Novi Marof im Umfeld der Anlage gegründet wurde. Die Festung ist nur schwer zugänglich, was von den Erbauern so beabsichtigt war, um sie leichter verteidigen zu können. Außerdem stand die Festung Grebengrad in direkter Verbindung mit einer Reihe anderer Verteidigungselemente wie dem Turm in Kamena Gorica.

Freilegung und Restaurierung der Ruine Grebengrad

Erst in den letzten Jahrzehnten wurde damit begonnen, die Ruine Grebengrad genauer zu erforschen und auch zu restaurieren. Dabei wurde nicht nur der Steinbruch gefunden, aus dem vermutlich ein Großteil des Baumaterials für die Burganlage entnommen wurde, sondern auch die großzügigen Ausmaße der Anlage wurden erst bekannt. So erstreckt sich die Festung in einer länglichen Form über ein weites Gebiet am Bergkamm. Die Burganlage ist dabei in mehrere Innenhöfe geteilt, die somit mehrere Befestigungsstufen darstellten. Auch der Eingangsbereich war durch einen im Zick-Zack angelegten Weg geprägt, der es Angreifern sehr schwer machte, die Burg zu erobern. Dem dann folgenden Eingangsplateau folgt der Hauptturm. Südlich davon war die Burgkapelle zu finden. Danach eröffnet sich der ummauerte zentrale Hof, bevor zwei weitere Plateaus folgen. Einige Mauern wurden bis heute bereits sehr gut restauriert, andere wiederum sind nur in Teilen erhalten geblieben.

Weitere Highlights:

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