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Der rote und blaue See in Imotski

Blauer See in Imotski, Foto Shutterstock

Farbenkräftige Steilhänge und tiefblaues Wasser: Der rote und blaue See in Imotski sind beliebte Fotomotive bei Naturfotografen.

Wer Kroatien kennt, der weiß, dass nicht nur die Küste sehenswert ist. So sind zum Beispiel der rote und blaue See in Imotski Anziehungspunkte für zahlreiche Reisende, die das Land erkunden. Bei diesen Gewässern handelt es sich nicht um klassische Seen, die etwa mit einem Badestrand aufwarten können, sondern um tiefe Senken im Karstgebiet mit hohen Steilwänden, in dessen Mitte sich das Wasser sammelt. Diese Kombination stellt vor allem für Hobbyfotografen ein beliebtes Motiv dar, da sich durch Reflexionen im Wasser und die Farbgebung der Steilwände besonders eindrucksvolle Bilder ergeben.

Roter See in Imotski, Foto: Shutterstock

Roter See in Imotski, Foto: Shutterstock

Die Faszination des roten Sees

Speziell der Name des roten Sees mag etwas irreführend sein: Denn sein Wasser ist bei Weitem nicht rot, sondern im Gegenteil – eher tiefblau. Der Name kommt von der Farbe an den Wänden, die rund um das Gewässer sehr steil nach oben führen. Diese erscheinen nämlich in starken Rottönen und ragen bis zu 250 Meter um den nahezu kreisrunden See empor. Speziell der Kontrast zwischen den rötlichen Wänden und dem blauen See ist in jedem Fall das eine oder andere Foto wert. Der See selbst ist Messungen zufolge über 280 Meter tief, wobei der Wasserstand immer wieder schwankt. Unterhalb des Wasserspiegels befinden sich Eingänge zu einem weitläufigen Höhlensystem. Es ist ein mystischer Ort mit einer faszinierenden Schönheit und deshalb gerade für Naturfreunde ein tolles Ausflugsziel. Sogar eine alte Legende ist mit diesem besonderen Platz verbunden.

Die Legende vom Roten See

Vor langer Zeit lebte bei Imotski der reiche Mann Gavan mit seiner Gemahlin Gavanica und Kindern. Seine Gestalt war menschlich, seine Seele aber teuflisch. Er quälte seine Diener und die Bewohner des Dorfes. Getrieben von Gier wollte er immer mehr. Eines Tages kam ein Engel verkleidet als Bettler an seinem Hof und bat um eine milde Gabe. Die Gemahlin Gavanica öffnete ihm die Tür, gab ihm aber weder Nahrung und noch Wasser. Auf die Frage des Engels, ob sie denn die Rache Gottes nicht fürchte, meinte die arrogante Reiche nur: „Was soll ich denn mit deinem Gott, wo ich doch meinen Gavan habe?“ In dem Moment gab der Engel seine wahre Gestalt zu erkennen und zückte sein Flammenschwert. Es donnerte und Blitze gingen nieder. Das Unwetter tobte so lange bis der arrogante Gavan und seine Frau mit all ihren Reichtümern von der Erde verschluckt wurde. Übrig blieben nur die beiden Seen – der Rote und der Blaue See. Wenn der Bora-Wind über das Land zieht, sollen angeblich noch heute ihre Schreie aus den Tiefen der Felsen zu hören sein. Das ist nicht die einzige Legende, die sich um die Seen rankt. So soll es bisher noch niemanden gelungen sein, einen Stein in den See zu werfen und das bekannte Plopp zu hören. Aber wer weiß, vielleicht gelingt es dem nächsten Ausflug?

Zauberhafte Naturschauspiele in Imotski

Nicht weit entfernt vom Roten See liegt der sogenannte Blaue See. Seine Wasserfärbung ist namensgebend für den Ort. Die Steilwände sind hier deutlich flacher, sodass auch der Zugang bis zum Wasser einfacher fällt. Das klare, blau bis grünlich schimmernde Wasser schafft einen faszinierenden Anblick, der lange in Erinnerung bleibt. Verschiedenste Schattierungen von Blau können hier erlebt werden. Das Naturschauspiel zieht auch die magischen Wesen an: So kommen der Legende nach in der Morgendämmerung und bei Sonnenaufgang die Elben ans Ufer, um sich an der Schönheit des Anblicks zu stärken.

Der See ist rund 100 Meter tief, kann aber auch immer wieder einmal austrocknen, was die Bewohner von Imotski dazu veranlasst, am Grund des Gewässers Fußballspiele auszutragen. Ist er hingegen gefüllt, lässt sich auch darin baden. Also, beim Ausflug ruhig die Badesachen in den Rucksack einpacken!

Tipps für Entdecker

Oberhalb des Blauen Sees, an einem der Steilhänge, wartet ein weiteres tolles Ausflugsziel: die Burg Topana. Von hier aus haben Wanderer einen tollen Blick über den See und können im Anschluss noch einen Abstecher in die Stadt Imotski machen. In einem der Cafés mit den schattigen Gastgarten wird man mit Köstlichkeiten verwöhnt und kann gemütlich durch die Gassen bummeln. Eine regionale Spezialität sind zum Beispiel die Rafioli, eine feine Süßspeise. Unbedingt probieren!

Gut zu wissen: Der Geopark Biokovo steht unter dem Schutz der UNESCO und kann auf eindrucksvolle Weise mit dem Besuch des Skywalks erlebt werden.

Weitere Highlights:

Bilder: Adobe Stock. Titelbild: Blauer See, Imotski. Foto: Shutterstock

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