Haludovo Hotel – ein Lost Place auf Krk

Haludovo Hotel

Das Haludovo Hotel auf Krk bietet einen faszinierenden Lost Place aus der Tito-Ära des ehemaligen Jugoslawien. Wo früher Promis Urlaub machten, tummeln sich heute Urban Explorer und Graffiti-Künstler.

Das Haludovo Hotel auf Krk ist heute keine Unterkunft im herkömmlichen Sinne mehr, zieht aber dennoch Jahr für Jahr eine beträchtliche Anzahl an Touristen an. Trotz der Tatsache, dass das Hotel seit Jahren geschlossen ist, wird es dennoch von vielen Krk-Besuchern aufgesucht. Bei der großen Anlage im Nordosten der Insel Krk handelt es sich um einen Lost Place mit Wurzeln in der Tito-Ära. Das architektonisch interessante Gebäude, das zu großen Teilen dem Verfall preisgegeben ist, gilt heute als heimliche Sehenswürdigkeit der Insel.

Aufstieg und Fall des Haludovo Hotels

Als das Projekt des Haludovo Hotels ins Leben gerufen wurde, befand sich Jugoslawien in einer finanziellen Krise. Der bereits aufkommende Tourismus wurde als mögliche Lösung daraus erkannt. Durch staatlich initiierte Tourismusprojekte sollte ausländisches Investorenkapital ins Land geholt werden. Die Hotelanlage Haludovo, die nicht nur aus einem Hotel, sondern auch mehreren umliegenden Unterkünften und touristischen Einrichtungen bestand, war eines dieser Projekte. Die Arbeiten auf dem 25 Hektar großen Grundstück wurden 1968 begonnen. Für die Planung verantwortlich zeichnete sich der Architekt Boris Magaš, der bereits für andere renommierte Staatsbauten in Jugoslawien Architekturaufträge übernahm. Im Jahr 1971 wurde das Hotel als modernes Resort nahe dem Ort Malinska schließlich eröffnet. Dank eines Investments und einer Partnerschaft mit dem Gründer des Penthouse-Magazins, Bob Guccione, erreichte das Hotel bald eine internationale Klientel. Angezogen von einem neuen Kasino und dem Penthouse-Charme im Hotel sorgten Touristen aus aller Welt bald dafür, dass der nahegelegene Flughafen Rijeka gut ausgelastet war. Viele Jahr hindurch galt das Haludovo-Hotel als Luxusresort. Der Jugoslawien-Krieg und das Ende des Kommunismus bereiteten jedoch auch diesem Ort ein Ende.

Das Haludovo Hotel heute

Es gab mehrere Versuche, das Hotel erneut zu beleben, jedoch reisten die letzten Gäste 2002 ab. Seitdem verfällt das ehemalige Luxushotel und wurde auch von Graffiti-Künstlern und Lost-Place-Suchenden entdeckt. Die Besichtigung der Ruinen ist durchaus mit Vorsicht zu genießen, zumal es sich um ein baufälliges Gebäude handelt. Obwohl viele Oberflächen bereits zerstört oder entwendet wurden, gibt die Architektur und Größe der Anlage noch einen Hinweis auf den einstigen Glanz. Das Durchschreiten der Poolterrasse, der Gänge oder des Speisesaals sorgen garantiert für ein schaurig-faszinierendes Erlebnis.

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Bilder: Adobe Stock