Der Wachturm Maslinovik auf Hvar war Teil eines griechischen Verteidigungssystems rund um Hvar. Heute erzählen die Ruinen davon.
Dass die Insel Hvar ein strategischer Ort war, der im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Mächten beansprucht wurde, davon zeugt vor allem die Befestigung der Stadt Hvar mit der Stadtmauer und Festung. Doch auch im Hinterland waren militärische Gebäude zu finden. Dazu zählt unter anderem der Wachturm Maslinovik im Inselinneren. Der Wachturm befindet sich wenige Kilometer von Stari Grad entfernt und überblickt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Panorama-Aussicht wählen viele Besucher der Insel den Wachturm als Ausflugsziel aus.
Signal- und Beobachtungsturm in der Ebene von Stari Grad
Um die große Ebene von Stari Grad überblicken zu können, wurde eine erhabene Position auf einem Hügel über der Ebene ausgewählt, um den Wachturm Maslinovik zu errichten. Der Turm war einer von mehreren Türmen und Befestigungsanlagen, die der Verteidigung der Insel dienten. Weitere Türme fanden sich mit den Türmen Tor und Pharos in strategisch günstiger Lage dazu. Der Wachturm Maslinovik fand sich in der Mitte dieser beiden Türme. Durch die Tatsache, dass die Türme nicht zu weit voneinander entfernt standen, war es möglich, Feuersignale zu entfachen, die von den benachbarten Türmen gesehen werden konnten. Wenn Gefahr von See oder gar von Landseite nahte, konnten die nächstgelegenen militärischen Stellen somit bereits frühzeitig gewarnt oder zur Hilfe gerufen werden. Die Befestigungsanlagen stammen noch aus der griechischen Periode der Insel und wurde im 4. Jahrhundert vor Christus errichtet.
Der Wachturm Maslinovik heute
Vom einst mächtigen Turm, der die Ebene bei Stari Grad bewachte, ist heute nicht mehr viel übrig. Jedoch sind die Grundfeste des Turms noch in ausreichend gutem Zustand, um sich die einstigen Ausmaße des Turms vorstellen zu können. Der quadratische Turm war in etwa 7,5 mal 7,5 Meter groß und wurde in Megalithbauweise errichtet. Neben dem eigentlichen Turm sind noch weitere Grundmauern zu erkennen. Diese gehörten allerdings zu den Hütten von Schäfern, die erst in späterer Zeit errichtet wurden. Der Turm lässt sich gut mit dem Auto und mit kurzem Fußmarsch erreichen. Schon der Weg von der Straße über verschlungene kleine Wege entlang von kleinen Steinmauern bietet ein besonderes Erlebnis. Vor allem, wenn sich die Besucher vorstellen, dass einst die griechischen Wachmannschaften dieselben Wege genommen haben.
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