Polače: Gut geschützter Fährhafen an der Nordküste
Polače liegt an der nordwestlichen Küste der Insel Mljet, gut geschützt in einer tief ins Land einschneidenden Naturbucht, die zudem noch von heftigen Winden und Fluten abgeschirmt ist durch die kleinen Inseln Moračnik, Ovrata, Tajnik und Kobrava.
Darum wird der Ort auch von Bootsbesitzern sehr geschätzt. Manchmal ankern bis zu hundert Jachten in der Bucht, die rund 5,6 Kilometer lang und 4 Kilometer breit ist, und damit die größte und sicherste Bucht auf der ganzen Insel. Der Kai ist der Fähre als Ankerplatz vorbehalten.
Polače: Römischer Palast als Namensgeber
Die Einfahrt in das Örtchen gibt schon einen ersten Hinweis, warum der Name „Palast“ heißt: man fährt durch die Pforten eines alten römischen Palastes, der als Sommersitz einer reichen römischen Familie errichtet wurde. Von dem einstigen Prachtbau sind heute noch die Mauern der rund 15 Meter hohen Türme und ein Saal erhalten. Um den Palast herum bildete sich die erste Keimzelle einer Ortschaft. Nach dem Zerfall des römischen Reiches und des Verbotes der Wiederansiedlung durch Benediktinermönche war die Bucht mehrere Jahrhunderte lang nicht mehr besiedelt. Die Mönche nahmen die Region unter ihre Verwaltung und erbauten stattdessen die Klosteranlage Sveta Marija auf der Insel Melita im Großen See (Veliko Jezero). Polače selbst wurde in seiner heutigen Form erstmals wieder im Jahre 1830 bewohnt. Die Ruinen einer altchristlichen Basilika aus dem 5. Jahrhundert gibt noch einen Hinweis, wie alt der Ort wirklich ist.
Um die Palastruine herum gruppieren sich eine Handvoll Häuser für die nur rund 120 ständigen Bewohner. Da es von hier aus auch eine Fährverbindung nach Dubrovnik und zur Insel Peljesac gibt, hat sich auch hier eine überschaubare touristische Infrastruktur aus Unterkünften, Restaurants und Freizeitangeboten wie Kanuverleihen gebildet.
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