Insel

Brijuni – Nationalpark und Verstecktes Paradies

By sq

June 18, 2018

Der Nationalpark Brijuni ist ein verstecktes Paradies, gegenüber der istrischen Stadt Pula gelegen. Die kleine Inselgruppe, im Italienischen „Brioni“ genannt, besteht aus 14 Inseln, die sich auf einer Fläche von knapp 744 Hektar Land in einem Marine-Bereich von über 2650 Hektar erstrecken. Der Besuch des Naturschutzgebietes ist nur auf der größten der Inseln, „Veliki Brijun“ erlaubt. Ein spontaner, individueller Besuch ist hier fast ausgeschlossen, die magische Insel kann nur per geführter Ausflugstour besucht werden oder man lässt einige Kuna springen und mietet sich in einem der wenigen Hotels ein. Dies ist natürlich ein großartiges Erlebnis, denn nachdem sich alle Ausflugsboote in ihre Häfen trollen, hat man diese besondere Insel quasi für sich alleine.

 Überreste einer römischen Villa aus dem ersten Jahrhundert auf einer der Brijuni-Inseln

Istrischer Jurassic-Parc

Dass die Brijuni-Inseln wunderschön sind, ist vollkommen klar. Deshalb verwundert es kaum, dass hier fast alle Zeitalter der Erdgeschichte und somit Spuren ihrer Herrscher vorzufinden sind. Anfangs lebten hier nachweislich Theropoden, eine Dinosaurier-Art ähnlich dem Allosaurus. Archäologen fanden Überreste einer Siedlung von 3000 v. Chr.. Selbstverständlich entdeckten auch die findigen Römer das bezaubernde Eiland und hinterließen herrschaftliche Villen, eine Saline, einen Steinbruch und somit für uns beeindruckende Ausgrabungsstätten.

Brijuni: Verstecktes Paradies der Tiere

Die Form der niedlichen Insel „Gaz“ verdeutlicht sehr die Besonderheit der Inselgruppe. Sie schwimmt mit den Umrisse eines Fisches im kristallklaren Wasser und wurde deshalb zum Markenzeichen des Nationalparks auserkoren. Die Brijuni-Inseln wurden Ende des 19. Jahrhunderts vom berühmten Wissenschaftler Robert Koch durch akribische Forschung von der tückischen Krankheit Malaria befreit. Der damalige Besitzer der Brijuni-Inseln, der Österreicher Paul Kupelwieser, gab dem Forscher den Auftrag dazu. Kupelwieser war es auch, der einen Tiergarten mit Affen, Straußvögeln, Antilopen und Flamingos anlegte, welcher von dem jugoslawischen Staatschef Tito ab 1947 im Laufe der Jahre um Tierarten wie Zebras und Elefanten erweitert wurde, da er die Insel als Empfangs-Eiland für Staatsbesuche inne hatte. Noch heute leben hier im Safari-Park viele exotische Tiere.