Königliche Kunstwerke der Natur: die Höhle Feštinsko Kraljevstvo

Von Bauern entdeckt, königlich schön in der Tiefe der Erde: Ein Ausflug zur Höhle Feštinsko Kraljevstvo in Istrien.

Kroatien ist reich an wunderschönen und faszinierenden Höhlen. Besonders beeindruckend ist die Höhle Feštinsko Kraljevstvo in der Nähe des Dorfes Feštini bei Žminj, im Zentrum von Istrien. Nicht umsonst bedeutet ihr Name auf Deutsch auch das „Feštiner Königkreich“.

Die Höhle Feštinsko Kraljevstvo in Feštini

Wunderschöne und faszinierende Gesteinsformationen, die sich über viele tausend Jahre hinweg hier – abseits vom Tageslicht – gebildet haben, machen diese Höhle so besonders. Daraus sind zahlreiche Figuren weil Stalagtiten und Stalagmiten entstanden. Einige von ihnen haben, angelehnt an ihre Formen, Namen erhalten und heißen heute zum Beispiel „Turm von Babylon“, „Fledermausflügel“ oder „Zauberhut“.  Auch kleine Seen haben sich hier gebildet, in denen sich die natürlichen Kunstwerke spiegeln. Wer die Höhle betritt, hört sofort das leise Glucksen der Kunstwerke, die hier immer noch durch das herabtropfende Wasser entstehen.

Führungen durch die Höhle in Feštini

Damit Besucher die Höhle sicher besichtigen können, wurden im Inneren auf etwa 100 Metern Sicherheitswege eingerichtet. Die Höhle selbst ist 67 Meter lang, hat eine Breite von 27 Metern und ist neun Meter tief. Wer die Feštinsko Kraljevstvo besuchen möchte, sollte zu jeder Jahreszeit eine Jacke mitbringen. Im Inneren hat es konstant zwischen 13 und 15 Grad Celsius.

Eine Führung durch die Höhle dauert in etwa 20 Minuten und findet in verschiedenen Sprachen statt – so auch auf Deutsch. Während der Führung erfahren Besucher Interessantes über die Höhle selbst, deren Entdeckung sowie andere Hintergrundgeschichten.

Von Juni bis November hat die Höhle jeden Tag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, in den restlichen Monaten nur am Wochenende und an Wochentagen nach Absprache. Der Eintritt für Erwachsene kostet in etwa 40 Kuna, Kinder bezahlen etwa 25 Kuna. Gleich neben der Höhle befindet sich ein kleiner Spielplatz, der von Familien mit Kindern vor oder nach der Besichtigung genutzt werden kann.

Kleine Hintergrundgeschichte zur Höhle

Eigentlich wurde die Höhle schon in den 1930er-Jahren von einem Bauern entdeckt, der hier Wein pflanzen wollte und ein unliebsames Loch fand, das er nicht richtig zuschütten konnte. Erst in den 1940er-Jahren schauten sich Dorfbewohner das Loch genauer an und erkannten es als Höhleneingang. Heute ist es ein echter Geheimtipp für Höhlenfans.

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