Das unterirdische Fort Valmarin bei Pula ist ein Überbleibsel der k.u.k. Armee. Die Landfestung steht noch heute in perfekter Position, um die Region rund um Pula gut zu überblicken.
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war die Stadt Pula wohl eine der am besten befestigten Städte im ganzen Adriaraum. Tatsächlich kam es nie zu einer Eroberung, wenngleich die Schlachten anderswo entschieden wurden. Als der Hauptkriegshafen der k.u.k. Marine hatten sich die Habsburger dazu entschieden, Pula zur Festungsstadt zu machen. Nicht nur im unmittelbaren Stadtgebiet finden sich daher heute noch Festungsanlagen und Geschützbatterien. Auch im Umland ist Pula von mehreren Festungsringen umgeben. Eine der größeren Anlagen findet sich mit dem Fort Valmarin im Norden von Pula.
Das ehemalige Fort Valmarin bei Pula
Im Gegensatz zu den vielen Küstenbefestigung, die vor allem auf den Schutz des Hafens von Pula abzielten, handelt es sich beim Fort Valmarin um eine Landfestung. Diese erstreckt sich auf einem Areal von rund 1500 Quadratmetern und weist insgesamt vier Batterien auf. Drei davon sind gen der Küste ausgerichtet, während eine auf das Landesinnere abzielt. Die Festung ist von einem großen Wassergraben umgeben. Gerade dieser macht die Festung etwa aus der Luft gut erkennbar. Denn größtenteils befindet sich die Festung, die ab 1881 errichtet und bis 1914 mehrmals erweitert und ausgebaut wurde, unter der Erde. Das Dach hingegen ist größtenteils bereits stark bewachsen, womit das Fort nur mehr schwer zu erkennen ist. Vor allem der nördliche Teil liegt dabei unter der Erde. Im südlichen Teil, der Pula zugewandt ist, führt ein Graben zu der breiten Eingangsfront, die klar einen künstlichen Bau erkennen lässt. Dort führt eine Vielzahl an Toren in das Innere der Bunkeranlagen. Zuletzt wurden diese von einer hiesigen Firma zu Lagerzwecken für Maschinen genutzt.
Fort auf dem Monte Valmarin
Seinen Namen Valmarin hat das Fort vom gleichnamigen Hügel geerbt, auf dem es errichtet wurde. Durch diese erhöhte Lage kann vom Dach des Forts auch die Umgebung mit Pula, aber auch dem Učka-Gebirge und großen Teilen Istriens gut überblickt werden. Die Lage eignete sich damit sehr gut, um Feinde frühzeitig zu erkennen und mit den insgesamt 18 Kanonen unter Beschuss zu nehmen. Dazu standen noch acht Maschinengewehre und vier Lafetten zur Verfügung. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Forts durch eine Explosion zerstört.
WeitereHighlights:
- Das Hafenviertel Arsenal in Pula
- Das Doppeltor von Pula
- Haus der kroatischen Verteidiger Pula
- Nachtleben in Pula in seiner Vielfalt
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