Der St. Justus Glockenturm von Labin
Der Glockenturm von Labin thront markant über dem Ort und trägt eine spannende Geschichte in sich. Mit Tipp zum Wandern!
Mit seinen 35 Metern überragt der mächtige Glockenturm St. Justus die historischen Häuser der pittoresken Altstadt von Labin und ist so schon von der Ferne sichtbar. Wie ein Finger zeigt der alleinstehende Turm in den Himmel, um darauf aufmerksam zu machen, für wen er einst erbaut wurde. Aber wo ist die dazugehörige Kirche?
Ein Hauch von Venedig mitten in Istrien
Wenn man durch die bezaubernde Altstadt von Labin spaziert, fühlt man sich fast wie in Italien. Verwinkelte Gassen, die von venezianischen Palazzi und von bunt bemalten Steinhäusern umrahmt werden, eine weitläufige Piazza, wo sich die Menschen auf den Terrassen der Cafés und Restaurants treffen, um die Sonne zu genießen oder Musikern zu lauschen, und prachtvolle Kirchenbauten, die an den einstigen Reichtum der Region erinnern. Der günstigen Lage auf dem mit duftenden Pinien bewachsenen Hügel und nur wenige Kilometer von der istrischen Küste entfernt, ist es zu verdanken, dass sich hier bereits die Menschen der Jungsteinzeit niederließen. Später folgten die Römer, die Ostgoten und die Byzantiner. Die deutlichsten Spuren haben aber die Venezianer hinterlassen.
Ausblick vom Glockenturm von Labin
Gleich wie die prachtvollen Paläste der Adelsfamilien Franković, Manzini, Scampicchio, Negri und Batiala-Lazzarini, die zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der einstigen Festungsstadt Labin gehören, wurde auch der St. Justus Glockenturm im venezianischen Stil erbaut. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine mittelalterliche Kirche, die ebenfalls dem Heiligen Justus geweiht war. Diese St. Justus Kirche wurde jedoch bei Kampfhandlungen zerstört. Im Jahr 1623 entschloss man sich dann zum Bau eines einzelnen Glockenturms. Auch in Italien gibt es Orte, wo die Ortsmitte von einem freistehenden oder alleinstehenden Campanile markiert wird. Da der Glockenturm an der höchsten Stelle der Altstadt steht, hat man von hier einen traumhaften Ausblick bis in die Bucht von Rabac.
Auf den Spuren des Heiligen Justus – der St. Justus Wanderweg
Rund um den Glockenturm finden jedes Jahr am zweiten November die Feierlichkeiten zu Ehren des Stadtpatrons St. Justus statt. Der aus Aquileia stammende Heilige ist auch als Justus von Triest bekannt, da sein toter Körper bei Triest an Land gespült wurde, nachdem er im Jahr 303 den Märtyrertod erlitten hatte. Die Gebeine des Märtyrers, der für seine Barmherzigkeit und Armenliebe bekannt war, werden heute in der Kathedrale San Giusto aufbewahrt, einem historischen Wahrzeichen der Stadt Triest.
Einige Reliquien des Heiligen wurden nach Labin gebracht und sind nun in der Pfarrkirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Mariä verwahrt. Dem Heiligen Justus ist in Labin aber nicht nur ein Glockenturm geweiht, denn ein Wanderweg trägt ebenfalls seinen Namen. Der 6,8 Kilometer lange St. Justus Weg beginnt beim St. Justus Glockenturm, führt durch die üppige mediterrane Landschaft ins Dorf Gondolići und weiter bis in die Bucht von Rabac. Wenn man durch die Wälder um Labin streift, findet man vielleicht auch das „istrische Waldgold“, wie der aromatische Trüffel aus Istrien auch genannt wird.
Weitere Highlights:
- Der Palast Battiala Lazzarini in Labin als Zeuge seiner Epoche
- Wandertipp für Labin: Weg der Göttin Sentona
- Enduro Cross in Labin: Wo der Matsch nur so spritzt
- Galerien in Labin – Kunstvolles in mittelalterlichen Gassen
- Labin Art Republika – die jährliche Kunst- und Kulturmanifestation
- Labin: das mittelalterliche Bergdorf neben Rabac
- Rabac und Labin – Reizvolle Landschaft
- Bike Center Rabac: Top Bikepark direkt am Meer
- Maslinica: Top-Strand in Rabac
- Rabac: Das malerische Fischerdorf
- Labin: das mittelalterliche Bergdorf neben Rabac
Bilder: Adobe Stock
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