Bei den römischen Ausgrabungen in Kap Tiola Ruinen erkunden und in die Vergangenheit Istriens eintauchen. Ein Ausflug für Groß und Klein.
In Istrien ist vielerorts die römische Vergangenheit zu spüren – und zum Teil auch zu sehen. Die Ausgrabungen in Kap Tiola und der Umgebung etwa zeugen davon und können von interessierten Besuchern näher bestaunt werden. Ein Teil der Gegenstände, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden, können heute im Museum von Umag besichtigt werden. Dennoch lohnt sich ein Ausflug zu den Ruinen.
Die archäologische Stätte
Kap Tiola ist eine Ausgrabungsstätte auf der Halbinsel Katoro – diese liegt nördlich von Umag. In dem Feriendorf am Meer befindet sich die archäologische Stätte Katoro – Kap Tiola. Der Ort gehörte einst zu einer größeren römischen Siedlung namens Sepomaia, welche zwischen dem ersten und vierten Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Spannend ist, dass sich Sepomaia wiederum auf ein römisches Landgut bezieht, das sich vom heutigen Zambratija bis zum Kap Monterol zog.
Zahlreiche Überreste von römischen Villen und Landhäusern in der Umgebung zeugen noch von dem Landgut. Wie heute gehörten schon damals Wein und Öl zu den wichtigsten Erzeugnissen der Menschen. Viele spezielle Schalen, die hier gefunden wurden, erzählen aber noch von einem anderen Rohstoff, der hier gewonnen wurde: tyrianischer Purpur – das begehrte Mittel, das Kleidung eine purpurrote Farbe verlieh.
Besuch bei den Ausgrabungen in Kap Tiola
Bei der archäologischen Stätte Kap Tiola können Besucher ein ehemaliges römisches Landhaus sehen. Die Überreste des Landhauses lassen darauf schließen, dass es aus zwei Teilen bestand – nämlich aus einem Wohnhaus und einem Wirtschaftsteil. Beim Erforschen der Überreste konnten Archäologen sogar das Vorhandensein einer Therme in dem Wohnhaus erkennen. Im Norden von Katoro dürfte sich zur damaligen Zeit ein Hafen befunden haben – zumindest lassen die Ruinen, die hier unterhalb der Wasseroberfläche gefunden wurden, darauf schließen.
Wer die Überreste dieser „Villa rustica“ besichtigen und damit in die römische Vergangenheit der Region eintauchen möchte, kann das einfach tun. Es muss nur genau hingesehen werdne, um die Teile der römischen Therme, der Zisterne oder auch das eine oder andere Mosaik auf dem Boden zu entdecken. Gegenstände, die im Zuge der Ausgrabungen gefunden wurden, können im Museum von Umag besichtigt werden.
Tipp für eine aktiven Ausflug: Auf der Route des Hl. Pelegrinus (Nr. 925) kann die Gegend auf etwa 36 Kilometern Länge auch mit dem Fahrrad erkundet werden.
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