Fresken in der Kirche des Heiligen Geistes in Nova Vas
Eine kunsthistorische Besonderheit an der istrischen Halbinsel ist die große Zahl an Fresken, wie jene Fresken in der Kirche des Heiligen Geistes in Nova Vas.
Die Fresken, die an sage und schreibe 140 Ortschaften in Istrien an Wänden gefunden wurden, stellen für interessierte Besucher eine wahre Fundgrube an versteckten und teils nur wenig bekannten Schätzen dar. Dabei reichen die erhaltenen Fresken von großen und reichhaltigen Malereien über einzelne abgebildete Szenen bis hin zu kleinen Fragmenten, die von einem größeren Kunstwerk noch übrig sind.
Die ältesten dieser Fresken in Istrien lassen sich auf das 9. Jahrhundert zurückdatieren. Als Hochphase der Fresken-Malerei kann allerdings der Zeitraum vom 11. Jahrhundert bis zum 16. Jahrhundert betrachtet werden. In vielen istrischen Kirchen können noch heute diverse Kunstwerke oder deren Überreste bestaunt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Fresken in der Kirche des Heiligen Geistes in Poreč, genauer im zugehörigen Nova Vas.
Die Fresken in der Kirche des Heiligen Geistes
Die Kirche des Heiligen Geistes in Nova Vas wurde im 16. Jahrhundert unter Meister Blaž (Blasius) von Dubrovnik errichtet. Für Kunstliebhaber gibt es im Inneren etwas ganz Besonderes. Entlang der gesamten Nordwand befindet sich ein Fresko der Heiligen Drei Könige in Begleitung von Soldaten. Auch Propheten und Apostel mit Lorbeerkränzen sind auf dem Gemälde erkennbar. Die Bildsprache dieser Fresken ist typisch für die damaligen kroatischen Maler. Die Gemälde wirken auf den ersten Blick eher grob und einfach. Sehr ähnliche Darstellungen finden sich auch in der St. Georgs Kirche bei Labin, was die Vermutung nahelegt, dass hier im ländlichen Gebiet dieselbe Werkstatt die Gemälde angefertigt hat.
Die (vergessenen) Kunstschätze Istriens entdecken
Gemälde wie die Fresken in der Kirche des Heiligen Geistes finden sich auch in vielen anderen Kirchen der Gegend, wie etwa auch in Vrsar und in Rovinj und Umgebung. Wer sich für diese Art der Kunst interessiert, bei der Farbe auf die noch feuchte Wand gemalt wird (daher der Name „Fresko“ von „al fresco“= „ins Frische“), ist in Istrien in einer wahren Fundgrube gelandet.
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Bilder: Adobe stock
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