Kalvarienberg mit Kreuzweg und Kapelle in Karlobag
Wer auf den Kalvarienberg wandert, wird nicht nur mit einer schönen Aussicht belohnt, sondern kommt auch bei der Kapelle in Karlobag vorbei.
Etwa zehn bis 15 Minuten braucht man zu Fuß vom Hafengelände in Karlobag auf den 550 Meter entfernten Kalvarienberg. Der schnellste Weg führt vorbei am Kapuzinerkloster entlang der mit Steinhäusern und Steinmauern gesäumten Gassen Frankopanska und Varoš. Aber keine Sorge, es sind nur 40 Höhenmeter bis man die Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria der sieben Leiden (auch Unsere Liebe Frau der Schmerzen oder Maria Dolores – Sieben Schmerzen der seligen Jungfrau bzw. Kapela Blažene Djevice Marije od sedam žalosti genannt) am höchsten Punkt des Kalvarienberges erreicht. Das Ende des Kreuzweges wird von einem übergroßen Holzkreuz markiert. Von dieser Anhöhe reicht der Blick über ganz Karlobag, über die Küstenstraße und über das Meer. In der Ferne sieht man die gegenüberliegende Insel Pag aufleuchten.
Ein Ort der Ruhe und Einkehr: Kapelle in Karlobag
Erbaut wurde das bezaubernde Gotteshaus am Kalvarienberg in Karlobag in noch kleinerer Form im Jahr 1727. Der Ausbau zu einer kleinen Kirche erfolgte kurz darauf im Jahr 1740. Auch wenn das Äußere der weiß getünchten Kapelle wenig spektakulär ist, ein Blick ins Innere lohnt sich auf jeden Fall. Die Kapelle ist täglich geöffnet und ein idealer Rückzugsort an heißen Sommertagen. Die Wände und die runde Decke sind reichlich verziert.
Anders als in vielen anderen Kirchen, sind es aber keine Heiligenbilder, die an den Wänden prangen, sondern kunstvolle, flächendeckende Muster in zarten Rosa- und Grüntönen. Der gesamte Chor wird von einem prunkvollen Altar eingenommen, in dessen Zentrum eine Statue der Heiligen Jungfrau Maria der sieben Leiden zu sehen ist. Meistens wird die leidende Maria als sogenannte Pietá dargestellt, die den sterbenden Jesus in den Armen hält. In der kleinen Kapelle in Karlobag aber sieht man Maria mit sieben Schwertern durchbohrt, die ihre sieben Leiden symbolisieren – die Kreuzesabnahme ihres Sohnes ist nur eine davon.
Regelmäßig finden Gottesdienste in der Kapelle statt und an kirchlichen Feiertagen kann man bunte Prozessionen entlang des Kreuzweges bestaunen, wie die jährliche Marienprozession am Gedenktag der schmerzensreichen Muttergottes am 15. September.
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Bilder: Adobe Stock
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