Das Kapuzinerkloster Karlobag an der Küste hat eine besondere Atmosphäre und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Ort.
Der bezaubernde Küstenort Karlobag ist bekannt als Urlaubsparadies. Im Sommer kommen Badeurlauber an die vier bekanntesten Strände von Karlobag, im Frühjahr und Herbst ist der Urlaubsort Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen in die unwirkliche Welt des spektakulären Velebitgebirge, das wilde Wölfe, Bären, Luchse und Adler beheimatet. Wie viele Küstenorte in Kroatien hat aber auch das beschauliche Karlobag eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die historischen Gebäude, Kirchen, Pfade und Denkmäler erzählen davon. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Karlobag gehören das einstige Kapuzinerkloster (Kapucinski samostan) und die St. Joseph Kirche.
Kapuzinerkloster Karlobag und seine Mystik
Auch wenn das Kapuzinerkloster in Karlobag von Wohn- und Ferienhäusern umgeben ist, spürt man nach wie vor die mystische Atmosphäre dieses Ortes. Klosteranlagen und Kirchen wurden nicht umsonst immer an besonderen, energetischen Orten erbaut. Fährt man entlang der Küstenstraße durch den Urlaubsort, ist das ehrwürdige Gebäude des Kapuzinerklosters kaum zu übersehen, denn es liegt direkt gegenüber der nördlichen Einfahrt zur Hafenanlage von Karlobag. Erbaut wurde das Kloster mit der St. Joseph Kirche im Jahr 1713 während der Regierungszeit der Habsburger. Zu Ehren von Kaiser Joseph I. wurden sowohl Kloster als auch Kirche seinem Namenspatron, dem Heiligen Joseph, geweiht. Kurze Zeit später errichtete man eine eigene Herberge für Pilger, um die Missionsarbeit zu fördern. Dieses Klostergasthaus gibt es heute allerdings nicht mehr. Nach wie vor werden Kloster und Kirche von Kapuzinermönchen bewohnt und betreut.
Bedeutende Kunstdenkmäler
Eine der spannendsten Elemente im Kapuzinerkloster Karlobag ist die gigantische, 180.000 Liter Regenwasser fassende Zisterne in der Mitte des Klosterhofes. Mehr als 300 Jahre lang war das Regenwasserauffangbecken mit einem Durchmesser von sechs Metern für die Trinkwasserversorgung der Bewohner von Karlobag zuständig. Beeindruckend ist die Klosterbibliothek, wo sich theologische Bücher und Schriften finden, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Zu den historisch wertvollen Kunstschätzen in der St. Joseph Kirche gehört ein Gemälde vom Letzten Abendmahl, das vom einheimischen Maler Cristoforo Tasco stammt.
Beim Besuch der St. Joseph Kirche kann es durchaus vorkommen, dass man die Ordensbrüder leise ihre Gebete murmeln hört, denn hinter dem Hauptaltar befindet sich der Chor, wo die Mönche zu gewissen Zeiten aus ihrem Stundegebetbuch beten. Wer gerne einmal bei einem Gottesdienst dabei sein möchte, hat jeden Werktag um jeweils 17 und 19 Uhr sowie jeden Sonntag um 10 Uhr die Möglichkeit dazu. Außerhalb der Messezeiten ist die Kirche St. Joseph ein Ort der Stille und Einkehr, weit abseits vom Touristentrubel. Vor allem in der sommerlichen Hitze, ist ein Besuch im steinernen Gotteshaus eine Wohltat!
Der Heilige Josef als wichtigster Patron der Kirche
Auch wenn der Heilige Bartholomäus der eigentliche Schutzheilige von Karlobag und sogar auf dem Stadtwappen abgebildet ist, wird trotzdem jedes Jahr zu Ehren des Heiligen Josef von Nazareth am Josefitag, also am 19. März, in der Kirche St. Joseph ein Hochfest organisiert. Seit dem 19. Jahrhundert gilt der Ziehvater von Jesus als Patron der gesamten katholischen Kirche. Ob Europa, Afrika, Südostasien oder Amerika – der Heilige Josef von Nazareth wird weltweit sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen, evangelischen und anglikanischen Kirche verehrt. Noch bevor der 1. Mai offiziell zum Tag der Arbeit wurde, war dieser Tag bereits dem Heiligen Josef der Arbeiter geweiht.
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