Die Ruine Klokoč bei Karlovac blickt auf eine über 800-jährige Geschichte zurück. Ein Ausflug in die Geschichte.
Viele Festungsanlagen in Kroatien haben die Zeit in bemerkenswertem Zustand überdauert und ziehen gerade deshalb Jahr für Jahr viele Besucher an. Dazu kommen jedoch noch unzählige Ruine und verfallene Burganlagen, die jedoch ebenso Beweise für die wechselvolle Geschichte Kroatiens sind. Dazu gehört auch die Ruine Klokoč südlich der Stadt Karlovac.
800-jährige Festung Klokoč
Die Geschichte der Ruine Klokoč geht zurück auf das Jahr 1387 und den Herrn von Klokoč. Mit einer Schenkung durch König Sigismund kam die Stadt in den Herrschaftsbereich der Frankopanen, bevor sie mehrmals den Besitzer wechselte. Im 16. Jahrhundert allerdings rückten die Osmanen in die Region vor und nahmen dabei auch die Burg ein. Nach der Rückschlagung der Türken im 17. Jahrhundert wurde die Burg ins Grenzbefestigungssystem der Militärgrenze integriert. Als die Bedrohung durch die Türken jedoch schwand, reduzierte sich damit auch die Bedeutung der Militärgrenze und der Burg Klokoč. Schließlich wurde sie aufgegeben und verfiel zusehends.
Besichtigung der Ruine Klokoč
Die Ruine Klokoč kann heute besichtigt werden. Sie ist von der gleichnamigen Ortschaft aus in einem kurzen Spaziergang leicht erreichbar. Die Lage in der Nähe des Baches Ribnica bot der Burg die Versorgung mit Trinkwasser. Die Festungsanlage wies einen viereckigen Grundriss auf und war durch Mauern geschützt. Im Norden wurde die Burg Klokoč von einem großen Rundturm aus verteidigt. Dieser stellt die höchste Stelle der Burg dar. Eng daran anschließend fanden sich Verteidigungsmauern und Quartiere. Zusätzlich war die Burg von einem Palisadenwall und einem Wassergraben umgeben. Das hielt anrückende Feinde der vergleichsweisen kleinen Burg auf Abstand und verschaffte Zeit. Die Soldaten der Burg konnten diese über eine Brücke erreichen. Für den Zugang zur eigentlichen Burg wurde eine Leiter benötigt, die hochgezogen werden konnte.
Ausflug in die Natur
Heute ist von dieser einst gut durchdachten, aber kompakten Burg nicht mehr viel zu erkennen. Einige Gemäuer der rund 800 Jahre alten Burganlage stehen allerdings noch. Wer sich auf den Weg in das bewaldete Gebiet begibt, wo die Ruine Klokoč zu finden ist, sieht die meterhoch ragenden Mauern schon Weitem gut. In einigen lassen sich auch noch Fenster und sogar Schießscharten erkennen. Die grundsätzliche Struktur und ihre Ausmaße lassen sich noch sehr gut ausmachen.
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