Die Bunkeranlagen auf Murter auf dem Hügel Raduč liefern einen beeindruckenden Blick in die Geschichte. Die Anlagen zur Küstenverteidigung waren durch Tunnel verbunden.
Neben den klassischen Touristenzielen von Stränden über Festungen und Kathedralen locken auch einig untypische Sehenswürdigkeiten Kroatiens Urlauber an. Dazu zählen oftmals Lost Places und Überreste aus weniger erwähnenswerten Perioden des Landes. Dazu zählen beispielsweise auch die Bunkeranlagen auf der Insel Murter.
Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg auf Murter
Wer auf den Gipfel des Raduc im Süden der Insel Murter steigen möchte, der kann die Bunkeranlagen nicht übersehen. Diese Betonbauten sind noch immer auf der Insel zu finden, zumal sie nur schwer zu entfernen sind. Die Geschichte der Bunkeranlagen von Murter gehen bis in die 1930er-Jahre zurück. Selbstverständlich spielten sie auch bei der Verteidigung der Küste im Zweiten Weltkrieg eine große Rolle. Die Anlagen wurden mit Maschinengewehren verteidigt, aber waren auch mit weit reichenden Geschützen ausgestattet, die auf das Meer zielten. Durch die erhöhte Lage auf dem Hügel Raduc war eine perfekte Sicht auf das Meeresgebiet vor der Küste von Murter gegeben.
Unterirdische Tunnel und Räumlichkeiten
Die Bunkeranlagen von Murter reichen bis in 22 Meter Tiefe hinunter und waren damit gut gegen Angriffe geschützt. Die oberirdisch sichtbaren Anlagen umfassten Geschütztürme, Aussichtstürme und Zisternen. Darüber hinaus waren unterirdisch verschiedene Lagerräumlichkeiten und Aufenthaltsräume untergebracht. Alle Elemente der Anlage waren durch einen 310 Meter langen Tunnel miteinander verbunden. Heute sind nur n och Teile der Anlagen zugänglich, bieten interessierten Besuchern jedoch ein schaurig reizvolles Erlebnis. Vor allem die Tunnelanlagen sind mit Vorsicht zu bewandern, geben aber einen authentischen Eindruck in das tägliche Leben der Soldaten, die hier einst stationiert waren.
Beste Aussicht von den Bunkeranlagen auf Murter
Eine Schautafel am Eingang der Bunkeranlagen zeigt anschaulich die verschiedenen unterirdischen Teile der großen Bunkeranlagen. Die meisten Besucher kommen jedoch nicht, um unter die Erde zu gehen, sondern von weit oben den Blick auf die Umgebung zu genießen. Denn der erhabene Ort, der einst aus militärischem Kalkül gewählt wurde, erfreut heute Besucher der Insel Murter. Denn dank des guten Rundumblicks von den Geschütztürmen aus, bietet sich ein traumhaftes Panorama mit bester Sicht über das Meer und die umliegenden Inseln. In Kombination mit den Relikten aus Beton und Stein ergibt sich ein schier surreales Bild.
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