Die Eisenbahnbrücke Most Čupković zählt zu den besonderen Landmarken der kroatischen Industriearchitektur.
Die meisten Besucher Kroatiens kommen mit dem Auto oder mit dem Flugzeug im Land an. Dennoch kommen auch Eisenbahnfans voll auf ihre Kosten. An einigen Stellen des überschaubar großen Eisenbahnnetzes im Land lässt sich nämlich die eine oder andere historische Eisenbahnbauwerk bestaunen, auf das Eisenbahn-Enthusiasten bei einem Kroatienurlaub nicht verzichten sollten. Ein Paradebeispiel dafür ist die Eisenbahnbrücke Most Čupković. Sie ist Teil der sogenannten Lika-Bahn, die durch die historische Landschaft Lika führt. Die Brücke selbst hat jedoch ebenfalls eine interessante Geschichte zu erzählen, wenngleich sie bereits durch ihre Architektur beeindruckt.
Historische Landmark der Lika-Bahn
Auf ihrem Weg von Knin nach Gračac kommt die Lika-Bahn auch am kleinen Ort Oton vorbei. Hier gilt es das Tal zu überbrücken, in dem das Dorf liegt. Die Erbauer der Bahn entschieden sich dazu, ein Viadukt zu errichten, um das Gebiet zu überbrücken. Dieses wurde 1925 errichtet und zeigt sich in Form mehrere aneinander gereihter Bögen, die sich direkt über den Hausdächern des Dorfes erhebt. Die leicht gebogene Kurvenform macht die Brücke Most Čupković zu einem Anblick, bei dem nicht nur Eisenbahnfreunde ins Schwelgen kommen. Ein noch schöneres Gefühl mag nur aufkommen, wenn die Brücke auch mit einem Zug der Lika-Bahn befahren wird und von dieser erhabenen Position aus sowohl die Brücke vor einem als auch das Tal unter einem in Augenschein genommen werden kann.
Bewegte Geschichte der Brücke Čupković
Die Brücke Čupković blieb lange Zeit von den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs verschont. Doch gegen Ende des Krieges waren es die Partisanen, die die Zerstörung der Brücke im Auge hatten. Durch die Sprengung von drei Pfeilern der Brücke erhofften sie sich, die Logistiklinien der Deutschen stören zu können, um somit einen Rückzug sowie das Entsenden von Verstärkungen zu verhindern. Der Plan ging auf und leitete damit zur Vertreibung der deutschen Besatzer aus Dalmatien ein. Da es sich um eine wichtige Verkehrsachse handelte, wurde die Brücke nach Kriegsende allerdings bald wieder aufgebaut und dem Verkehrsbetrieb übergeben. Bis auf ein Zugunglück im Jahr 1962, das zu den schwersten Bahnunglücke des Landes zählt, wurde die Brücke Čupković ihrer Bestimmung gemäß genutzt und erfüllt diesen Zweck auch heute noch.
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