Lost place: die Ruine Pernavára

Pernavára

Die Ruine Pernavára blickt auf eine wechselvolle Geschichte als Teil der Militärgrenze zurück. Heute finden sich nur mehr Mauern, der einst interessanten Burganlage.

Wie wechselvoll die Geschichte des heutigen Kroatiens über viele Jahrhunderte war, lässt sich vor allem in Form der zahlreichen Befestigungsanlagen sehen, die sich überall im Land befinden. Viele davon wechselten im Laufe der Zeit mehrfach die Besitzer, je nachdem, welcher Herrscher über das Gebiet gerade die Oberhand gewinnen konnte. Ein gutes Beispiel dafür ist die Burg Pernavára an der bosnisch-kroatischen Grenze. Sie liegt dort, wo sich Habsburger und Türken über Jahrhunderte hinweg weite Landstriche streitig machten und um die Vorherrschaft auf dem Balkan erbitterte Schlachten führten.

Die einstige Festung Pernavára

Die Ursprünge der Burganlage Perna dürften auf das Jahr 1225 zurückgehen. Da findet der Name das erste Mal nämlich auch urkundliche Erwähnung. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass ihre Errichtung mit einer etwas weiter östlich gelegenen Burg in Topusko auf dem Hügel Nikolino, in Zusammenhang stand. Darüber hinaus gibt es einige Vermutungen, dass die Ursprünge des Festungsstandorts sogar auf illyrische Zeit zurückzuführen sind. Während sie lange Zeit im Besitz kroatischer Familien war, sah sich die Burg im 16. Jahrhundert den Angriffen der osmanischen Armee ausgesetzt, die die Burg schließlich zerstörten. Danach gelang es den Österreichern, sie kurz wieder zurück zu gewinnen, wurde jedoch einmal mehr von den Türken eingenommen. Mit der Einrichtung der Militärgrenze durch die Habsburger, in die die Burg Pernavára integriert wurde, trat eine zeitweilige Stabilisierung ein, bevor die Burg abermals im 18. Jahrhundert von den Türken geplündert wurde. Danach wurde die Burg aufgegeben. Dies ist auch der Grund dafür, dass heute nur mehr die Ruinen der Burg Pernavára vorzufinden sind, da sie über die Jahrhunderte verfiel.

Das Aussehen der Ruine Pernavára

Die damalige Burganlage hatte vermutlich einen rechteckigen Grundriss, bestand jedoch aus zwei Verteidigungsringen. Sowohl die Außenburg, als auch die Innenburg waren von starken Mauern umgeben. Diese wiederum wurde von zylindrischen und quadratischen Türmen aus gegen Angreifer verteidigt. Das Tor war ebenfalls durch einen eigenen Torturm gesichert. Sowohl die Vorburg als auch der Wohnturm im Zentrum waren jeweils durch eigene Treppen zugänglich. Heute sind von der Burg nur mehr einige Mauern zu finden, die teils bereits von Pflanzen überwachsen werden.

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