Der Lisakova Turm ist das einzige erhalten gebliebene Gebäude von der ehemaligen Stadtfestung, die im 19. Jahrhundert zerstört wurde.
Die Stadt Varaždin im Norden Kroatiens entwickelte sich im Mittelalter zu einer reichen Stadt, die von Kaiserin Maria Theresia auch zur Hauptstadt Kroatiens ernannt wurde. Heute sind von der Blütezeit der Stadt noch viele bedeutende Bauten gut erhalten. Neben der „alten Stadt“, wie die feudale Festung auch genannt wird, wurden viele andere Bauten im Barockstil errichtet. Während die Altstadt heute noch viel von der Geschichte preisgibt, wurde die Stadtbefestigung bis auf denLisakova Turm in Varaždin beinahe vollständig abgerissen. Der Turm hat seinen Namen vom Kaufmann Lisak, dem Besitzer des Turms zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Lisaks Turm
Der Lisakova Turm in Varaždin wird kurz auch Lisaks Turm genannt. Das erste Konzept zum Ausbau der Burg und Stadtfestung stammte von Martin Stier aus dem 17. Jahrhundert. Lisakova Turm liegt am Banus placu, Dieser Platz hat dahingehend eine wichtige Bedeutung, da von hier aus Ban Josip Jelačić im Jahr 1848 mit 50.000 Soldaten über die Drau in den Krieg mit Ungarn zog. Lisaks Turm befand sich am nördlichen Stadttor der ursprünglichen Stadtmauern, die aufgrund von Platzbedarf in der „alten Stadt“ abgerissen wurden. Anhand vom Lisakova Turm in Varaždin lässt sich darauf schließen, wie die Stadtmauern heute noch aussehen würden.
Besuch vom Lisakova Turm in Varaždin
Lisaks Turm liegt relativ zentral in Varaždin und ist daher problemlos zu erreichen. Das Überbleibsel der ehemaligen Stadtbefestigung von Varaždin befindet sich direkt am Ban Jelačić Platz, wo es auch viele Parkmöglichkeiten gibt. Der Turm kann das ganze Jahr über kostenlos von außen besichtigt werden. Für eine Erfrischung oder eine kleine Stärkung zwischendurch lädt das Straßencafé direkt vor dem Turm Lisak ein.
Der Geschichte auf der Spur in Varaždin
Nicht nur der Lisakova Turm ist ein Denkmal an die interessante Geschichte der Stadt. Neben Lisaks Turm erinnern noch viele andere Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert daran. Nachdem ein Brand im 18. Jahrhundert viele Gebäude zerstörte, wurden diese zum Großteil mühevoll wieder aufgebaut. Allerdings orientierten sich die Bauherren hierfür vermehrt an den Städten der Habsburgermonarchie, sodass viele österreichische Einflüsse erkennbar sind. Gut erhalten sind auch ältere Gebäude, wie etwa das gotische Franziskanerkloster.
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