Die grüne Naturschutzinsel Lokrum ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Parks, Schloss, Stränden und einem kleinen Salzsee.
Die kleine Insel Lokrum vor Dubrovnik ist ein Naturschutzgebiet mit Seele, auf der schon die Habsburger gewesen sind. Eine Schönheit mit verstecktem Salzsee. Die Bewohner des Festlandes bezeichnen sie als den „bewaldeten Himmel auf Erden“. Mit der Fähre ist die Insel im Handumdrehen zu erreichen und ein beliebtes Erholungsgebiet der Städter.
Spaziergang in szenischer Landschaft
Lokrum vor dem Altstadthafen von Dubrovnik ist zwar nur knapp 1600 Meter lang und kaum einen halben Kilometer breit, steht aufgrund ihrer subtropischen Waldvegetation jedoch unter dem Schutz der UNESCO als Sonderreservat. Der schier endlose, dichte Baumbestand von Eichen-, Kiefernbäume und schwarze Pinien zieht sich über das ganze Eiland. Einst lockte er mit seiner Magie auch schon den Sender HBO, um hier für die bekannte Serie „Game of Thrones“ zu drehen.
Naturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Bei einem Spaziergang sind Oliven, Agaven, Kakteen, Magnolien oder Palmen zu entdecken. Übrigens soll einer Legende nach schon Richard Löwenherz 1191 hier Zuflucht gesucht haben, um einem Schiffbruch zu entgehen. In den Sommermonaten können Urlauber alle 20 Minuten auf die Insel übersetzen und sich vom Lučica Portoč aus auf Spurensuche begeben. Fahrpreis: rund 60 Kuna.
Ein Tag auf Lokrum
Wer auf dieses immergrüne Naturjuwel kommt, darf auf keinen Fall seine Badesachen vergessen. Zahlreiche versteckte Buchten und Strände laden zum entspannten Sonnenbaden, Schwimmen oder schlichtem Seele baumeln lassen. Allerdings ist die komplette Insel von kleineren und größeren Felsen umschlossen. Leitern helfen, um in das türkisfarbene Meer zu gelangen.
Naturisten halten sich an den südöstlichen Teil mit einem eigenen FKK-Strand und kleinem Café. Danach geht es ganz nach oben auf die Spitze des Eilandes. Zugegeben, 93,2 Meter sind nicht hoch, die erbaute Befestigung Fort Royal ist bei einem Tag auf Lokrum aber Pflicht. Immer wieder sind frei herumlaufende Pfaue und Kaninchen anzutreffen, bis die eigenen Füße nach einer Rast in dem Botanischen Garten verlangen. Eine Anlage mit Sommerschloss, die dem habsburgischen Erzherzog Maximilian zu verdanken ist. Vor dem Rückweg gilt es in dem Klosterrestaurant eine Stärkung mitzunehmen und noch etwas an der Bootsanlegestelle zu verweilen.
Besuch beim versteckten Salzsee
Apropos Baden. Familien, Kinder und Nichtschwimmer machen sich auf die Suche nach einem versteckten Salzsee, in dem ausgiebig geplanscht werden darf. Dieser befindet sich auf der Südseite der Insel und zeigt sich mit einer geringen Wasserhöhe. Ortskundige nennen ihn „Mrtvomore“ – das Tote Meer. Entstanden durch tektonische Verschiebungen, ist er durch eine unterirdische Passage mit der offenen Adria verbunden.
Nicht selten sind dort auch Fischer zu beobachten, da der eine oder andere Fang möglich ist. Sich angenehm am Rücken treiben zu lassen und die Wärme zu genießen, es gibt kaum Schöneres.
Das Paradies birgt aber auch ein düsteres Geheimnis. Sprechen Urlauber mit Inselkennern, stoßen sie auf eine Überlieferung eines Aberglaubens, der nach wie vor präsent ist. So soll jedem auf Lokrum etwas Schlechtes passieren, der die Nacht auf der Insel verbringt. Tatsächlich verlassen jeden Tag noch vor 21 Uhr die Gastronomen sowie verbleibende Touristen mit dem letzten Schiff das Eiland nach Dubrovnik.
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