Zagreb hat ein neues Museum: Im Krawatten-Museum dreht sich alles um das Kultstück für den Mann.
Die kroatische Hauptstadt bietet historische Sehenswürdigkeiten, grüne Oasen und den lebhaften Rhythmus sowie das farbenfrohe Marktleben einer Hauptstadt. Auch viele Museen laden zum Besuch – seit kurzem wartet darunter sogar ein weltweit einzigartiges, das der Krawatte und ihrem Werdegang gewidmet ist – das Cravaticum.
Was die Krawatte mit Kroatien zu tun hat
Seit kroatische Soldaten den Vorgänger des heutigen modischen Accessoires im 17.Jahrhundert in Frankreich getragen haben, gilt Kroatien nämlich als das Geburtsland der Krawatte. Der Langbinder spielte in den letzten vier Jahrhunderten verschiedenste Rollen – von kriegerischen über
romantische bis hin zu symbolhaften. Das Wort “Cravat” kommt aus dem Französischen: es wurde von der Nationalitätsbezeichnung für Kroaten abgeleitet und bezeichnete das dekorative Halstuch der kroatischen Kavallerie im Dreißigjährigen Krieg. Dieses wurde in Kriegszeiten getragen, um Freund und Feind besser zu unterscheiden. Damals gab es „Krawatten“ aus Seide für die Offiziere; normale Soldaten mussten sich mit
einfacheren Materialien zufriedengeben. Danach dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, bis schließlich aus dem Halstuch der “Hrvati” wurde, wie wir ihn heute kennen – der herabhängende Schlips mit zwei Enden.
Krawatten-Museum in Zagreb
Im neuen Boutique-Museum in Zagreb wird den historischen Spuren des Bekleidungs-stücks nachgegangen. Der vielfältigen Geschichte des Accessoires hat man ein modernes, interaktives, optisch ansprechendes Museum gewidmet. Besucher werden auf überraschende und unterhaltsame Art und Weise in die Welt des modischen Kleinods entführt. So kann man kann etwa die einzige Krawatte aus kugelsicherem Material entdecken, Maulbeer-Seidenspinnerkokons und -fäden unter dem Mikroskop betrachten oder aber eine virtuelle Reise ins 17. Jahrhundert zu den Uniformen des Regiments antreten. Andererseits beeindrucken aber auch moderne und innovative Entwürfe von Juraj Zigman, dem renommierten kroatischen Modedesigner, der bereits mit Stars wie Beyonce, Nicki Minaj, Rit U.O., Cristina Aguilera und Cardi B zusammengearbeitet hat.
Das täglich geöffnete Museum verspricht daher neue, auch instagram-taugliche Entdeckungen zum allseits beliebten modischen Accessoire.
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Bilder: Tourismus/Cravaticum