Der Lotrščak Turm in Zagreb diente einst als Verteidigung der Südgrenze der Stadt. Noch heute werden täglich Kanonenschüsse abgefeuert.
Im Zentrum von Zagreb ragt ein mittelalterlicher Turm empor, der die Aufmerksamkeit der Besucher der Stadt schon lange für sich gewonnen hat: Es handelt sich um den Lotrščak Turm. Dieser ist aufgrund seiner Geschichte, aber auch der heutigen Nutzung für viele Besucher Zagrebs ein lohnendes Ziel. Nicht zuletzt die Aussicht vom obersten Stockwerk erfreut sich großer Beliebtheit.
Verteidigungsturm, Handelsplatz, Café: Lotrščak
Als König Bela IV die Stadt zur freien Königsstadt erklärte, war damit auch die Verpflichtung verbunden, die Stadtbefestigungen zu verstärken. Der Lotrščak Turm ist einer dieser Wehrtürme, der heute noch sehr gut erhalten ist. Seine Geschichte geht bis in das 13. Jahrhundert zurück.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Turm allerdings vergrößert und umgestaltet. Mit diesem Turm wollten die Bewohner der Stadt den Süden der Stadtmauern im Kriegsfall verteidigen. Der Name des Turms geht auf die Bezeichnung der Glocke zurück, die einst geläutet wurde, bevor die Tore zur Stadt abends geschlossen wurden.
Auch die Nutzung des Turms veränderte sich im Laufe der Zeit immer wieder. So diente der ursprünglich zur Verteidigung gedachte Turm später als Handelslager und besonders in jüngerer Zeit auch als Café. Selbst als Wohnung wurde der Turm bereits genutzt.
Kanonenschüsse vom Lotrščak Turm
Im Jahr 1877 wurde eine Kanone am Turm angebracht. Diese wird seitdem täglich zu Mittag abgefeuert. Ursprünglich war dies dazu gedacht, dass alle Glockentürme der Stadt sich danach richten konnten. Noch heute suchen zahlreiche Schaulustige den Turm daher zur Mittagszeit auf und zählen dann die letzten Sekunden herunter, bis vom vierten Stock des Turms ein Kanonenschuss laut zu vernehmen ist.
Der Eintritt in den Turm ist zu den Öffnungszeiten möglich. Erwachsene bezahlen 20 Kuna, Kinder 10 Kuna. Wer die Treppen hinauf in den Turm steigt, kann von oben als Belohnung einen tollen Blick über die darunter liegende Stadt Zagreb erhaschen.
Im Erdgeschoss des Turms findet sich eine Kunstgalerie mit einem Kunst- und Souvenirshop. Ein besonderes Erlebnis ist es mit der Standseilbahn zum Turm hinauf zu fahren. Wer möchte, kann aber auch zu Fuß gehen und die gleich daneben liegenden Treppen nehmen.
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