Marija Jurić war eine berühmte Schriftstellerin und die erste professionelle Journalistin Kroatiens. Ihre Gedenkwohnung in Zagreb gibt es noch heute.
Die Gedenkwohnung von Marija Jurić Zagorka findet man unter der Adresse “Dolac 8” in Zagreb. Ein Besuch der Wohnung bringt uns in die letzten neunzehn Jahre des Lebens und Werkes der großen Schriftstellerin zuück. Als ihre berühmtesten Werke sind zu nennen „Die Hexe von Grič“ “Gordana”, “Das Geheimnis der blutigen Brücke”, “Die Löwen von Lotršćak”, “Jadranka” und „Die Fürstin aus der Petrinjska-Straße“.
Die Gedenkwohnung
Unweit des berühmten Ban-Josip-Jelačić-Platzes bewahrt die Wohnung bis heute viele Geheimnisse ihres stürmischen Lebens. Alte Fotos und Aufzeichnungen befinden sich in den Wandvitrinen ihres Arbeitszimmers. Sie sind stumme Zeugen ihrer Hingabe und Liebe zum Schreiben. In der Mitte des Arbeitszimmers steht ein Schreibtisch mit einer Schreibmaschine, mit der sie arbeitete. Kenner und Liebhaber ihrer Werke sind seither fasziniert von ihrer besonderen Wortwahl und den fantasievollen Charakteren. Mit der Zeit wuchs die Beliebtheit von Marija Jurić bei den Lesern. Das ging so weit, dass Neugeborene nach den Charakteren aus ihren Romanen benannt wurden. Deshalb ist heutzutage ihre alte Wohnung ein Publikumsmagnet. Literaturfans aus aller Welt möchten ihre persönlichen Gegenstände, die Originalbände der Romane und die Bücher bewundern. Für einen Moment lang ist man Teil der wunderbaren Welt von Maria Jurić Zagorka.
Maria Jurić Zagorka – ihr Leben und Tun als Frauenrechtlerin
Marija Jurić Zagorka, geboren 1873, war in vielerlei Hinsicht eine Frau vor ihrer Zeit. Sie befasste sich seit ihrer frühesten Jugend mit dem Schreiben. Man bezeichnet sie außerdem als erste politische Journalistin in diesem Teil Europas – und das zu Beginn des 20. Jahrhunderts (!). Die Historikerin Martina Findrik führte uns durch die Ausstellung. Von ihr erfuhren wir, dass damals nur fünf Journalistinnen in London tätig waren. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so scheint, war das Leben von Marija Jurić sehr schwierig und geprägt von Verzicht. Sie wandte sich dem Schreiben sowie dem Feminismus zu und kämpfte aktiv für Frauenrechte. Sie war eine der Initiatorinnen und Herausgeberinnen der Zeitschrift “Frauen-Blatt”. Nachdem sie dieses verlassen hatte, gab sie selbstständig die Zeitschrift „Die Kroatin“ heraus.
Inspiration und Vorbild
Zu Ehren von Maria Juriić organisiert das Zentrum für Frauenstudien die Veranstaltung “Die Tage von Marija Jurić Zagorka”. Das Zentrum für Frauenstudien kümmert sich auch um die ihre Gedenkwohnung. Im Rahmen dieser Veranstaltung können Besucher jeden Donnerstag von 11 bis 16 Uhr an der traditionellen Wanderung “Auf Spuren Zagorkas durch Zagreb“ teilnehmen. Die Führung beginnt vor dem Denkmal des Josip Ban Jelačić auf dem Hauptplatz von Zagreb und endet in der Gedenkhalle in Dolac 8. Hier versammeln sich Zagorkas Fans und andere Neugierige, um neue Details aus ihrem Leben herauszufinden. Marija Jurić Zagorka ist heutzutage eine Inspiration für viele. Ihre Geschichte und ihr Leben ist ein Beispiel für den Aufstieg des menschlichen Geistes darstellen, der alle Hindernisse überwindet.
Text / Fotos: Renata Cisar
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