Bekannte Brücken in Kroatien: übers Wasser fahren
Kroatiens längster Viadukt auf der Autobahn A1 ist ein Erlebnis für alle Autofahrer – eine der vielen Brücken in Kroatien.
Nahe Karlovac befindet sich Kroatiens längster Viadukt auf der Autobahn A1. Gebaut um mehr als 250 Millionen Kuna. Etwas davon entfernt wird der Mirna Fluss von einem ähnlichen Bauwerk überspannt.
Zagreb – Split – Dubrovnik. Die Autobahn A1 verbindet die Adria und die Ägäis und legt dabei so manchen Kilometer zurück. Auf der Höhe von Karlovac in Richtung Novigrad wird es ganz besonders spektakulär. Urlauber begeben sich hier auf dem Drežnik-Viadukt, der das gleichnamige Tal auf einer Länge von 2.485 Metern durchquert.
Die vorgefertigten Stahlbetonträger mit einem sogenannten „I-Profil“ sind das Markenzeichen dieses Abschnitts. Jede Richtung besitzt dabei ihre eigene Baulichkeit, die zusammen parallel verlaufen. Die Fahrbahn jeder der Brücken besteht aus zwei Fahrspuren mit einer Breite von 3,75 Metern. Kenner sprechen hier auch von einer „monolithischen Bauweise“.
So tief müssen sich Autofahrer aber nicht in die Materie begeben, um das größte und bedeutendste Bauwerk bei Karlovac – Bosiljevo zu genießen. Umgerechnet 33 Millionen Euro kostete das Konstrukt. Seit 2001 ist der Viadukt für den Verkehr freigegeben. Übrigens besitzt der längste „Längsträger“ eine Spannweite von 70 Meter, und erstreckt sich über den Fluss Kupa!
A9 Mirna – Brücken in Kroatien
Die von Zlatko Šavor entworfene Brücke ist ohne Zweifel eines der bekanntesten befahrbaren Bauwerke auf der Autobahn A9 in Istrien. Zwischen den Kreuzungen Nova Vas und Višnjan gelegen, überspannt „die Mirna“ den namensgebenden Fluss und das zugehörige Tal. Die Trägerbrücke ist nahezu 1.400 Meter lang und etwas mehr als 10 Meter breit. Über beeindruckende 22 Spannweiten verfügt die Konstruktion, die von 30 bis hin zu 70 Metern reichen. Architekturfreunde sind über diese Daten oft überrascht.
Die Ursache ist jedoch schnell gefunden. Die speziellen Bodenbedingungen sowie der Anordnung des Flussbettes mitsamt den Kanälen sind maßgeblich für den jetzigen Bau verantwortlich. Das ursprüngliche Design war auf 66 Meter Schritten ausgelegt. Alle die auf der Passage von Umag nach Kanfanar unterwegs sind, passieren die im Jahr 2005 eröffnete Brücke auf ihrer Durchfahrt. Der Ausbau der Mirna zu einem vollwertigen Autobahnteilstück vollzog sich erst vor wenigen Jahren. Seitdem führt sie sicher den Touristenverkehr zu den adriatischen Ferienorten in Istrien.
Alte Mirna Brücken
Nanu, noch eine Mirna Brücke? Tatsächlich hat der längste und wasserreichste Fluss Istriens noch weitere Überquerungen zu bieten, die sich nicht vor der „großen Schwester“ zu verstecken brauchen. Ein kleines Schmuckstück ist etwa in Richtung zur Meereszunge bei Antenal zu finden. Mitsamt einem aufklappbarem Brückenfeld!
Die Antenal-Klappbrücke wird unter Kennern auch als sechsfeldrige Stahlklappbrücke bezeichnet. Zwei mächtige Stahlketten können einen Teil der blaugestrichenen Brücke bei Bedarf nach oben ziehen. Es lohnt sich, auf ihr halt zu machen und die Umgebung zu genießen. Dann heißt es wieder runter von der knapp 80 Meter langen Konstruktion. Nahe der Mündung kann flussaufwärts über ein weiteres Kleinod geradelt werden.
Umgangssprachlich die „alte Mirna“ genannt, streckt sich die schon recht betagte Stahlbetonbrücke via drei Standbeinen hin zum westlichen Ufer. Über eine markante Auffahrt aus riesigen Steinblöcken kann das Bauwerk in aller Ruhe überquert werden.
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Bilder: Adobe Stock
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