Die Festungsanlage Monte Madonna in Istrien
Monte Madonna entstand als eine der vielen Verteidigungsanlagen in Zeiten der Monarchie. Heute locken die alten Mauern Besucher an.
Die Festungsanlage Monte Madonna östlich der heutigen Gemeinde Ližnjan macht das schon so vielfältige Istrien um eine Facette reicher. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Verteidigungsanlagen um das heutige Pula errichtet, um den damaligen Hauptkriegshafen der K.u.K. Kriegsmarine schützen zu können – Monte Madonna war eine davon.
Zeuge einer bewegten Zeit: die Festungsanlage Monte Madonna
Die Festungsanlage wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts auf etwa 80 Metern Seehöhe errichtet, um die Region von einer erhabenen Position aus im Auge behalten zu können, die Lage war dafür strategisch sehr gut geeignet, um beispielsweise den Schiffsverkehr in der Bucht zu überwachen. Mehrere Kanonenarten wie etwa Küstenkanonen und Maschinengewehrstellungen sorgten für die nötige Feuerkraft im Nahkampf. Das Munitionsmagazin sowie der Mannschaftsunterstand der Anlage wurden granatsicher gebaut, sodass auch die Menschen hier sicher sein konnten. Unterschiedliche Scheinwerfer dienten zur Beleuchtung und damit der besseren Überwachung der Umgebung.
Die Festungsanlage im Laufe der Zeit
Die Festungsanlage Monte Madonna wurde nach dem Ersten Weltkrieg zum Teil von den Italienern abgebaut. Im Zweiten Weltkrieg nutzte auch die deutsche Wehrmacht die Festungsanlage für ihre Zwecke. Erst später kam die Anlage für die jugoslawische Volksarmee und noch später für die kroatische Armee wieder zum Einsatz. Mittlerweile stehen die Gebäude der Anlage leer und können von Passanten und Interessierten frei besichtigt werden. Leider sind sie mittlerweile sehr verfallen und scheinen auch nicht mehr renoviert zu werden.
Monte Madonna in Istrien besuchen
Die Festungsanlage befindet sich auf dem Hügel Svetica östlich von Šišan im Südosten der Halbinsel Istrien. Neben der Verteidigungsanlage befinden sich hier auf dem Hügel außerdem die Überreste einer alten Höhlensiedlung. Vom Strand aus führt ein etwas versteckter Weg hierher. Wer es bis nach oben schafft, kann hier nicht nur die Gemäuer besichtigen, sondern auch die unglaubliche Aussicht auf die Bucht genießen, die schon damals von großem Vorteil für die Verteidigung der Küste war. Leider werden die Überreste der Anlage kaum bis gar nicht gewartet, möglicherweise ist die Festung zwischenzeitlich auch geschlossen. Doch auch von außen lohnt sich ein Besuch, schon alleine aufgrund der Aussicht. Die offizielle Adresse der Anlage lautet: Ul. Tromba Giuseppe, 52204, Šišan, Kroatien.
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Bilder: Adobe Stock
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