Istrisches Atlantis: Archäologische Ausgrabung Sipar
Istrien hat eine echte versunkene Stadt zu bieten: die archäologische Ausgrabung bei Sipar, die allerdings erst bei Ebbe wirklich gut zu erkunden ist.
Auf einer schmalen Landzunge zwischen Umag und Zambratija findet sich eine besondere archäologische Ausgrabungsstätte aus der Römerzeit: Die archäologische Ausgrabung Sipar ist zu drei Seiten umringt vom Meer. Am Kap Sipar befinden sich die Überreste einer ehemaligen römischen Siedlung. Bis zum Jahr 876 soll sie bestanden haben, bevor sie in Auseinandersetzungen mit den Venezianern zerstört und aufgegeben wurde.
Archäologische Ausgrabung Sipar: der richtige Zeitpunkt
Bei den archäologischen Ausgrabungen am Kap Sipar handelt es sich sprichwörtlich um eine untergegangene Stadt. Wer etwas von ihr sehen möchte, sollte diesen Ort vor allem bei Ebbe aufsuchen. Vor allem, da die Insel dann durch eine Landbrücke mit dem Festland verbunden ist, während diese bei Flut ein wenig von Wasser überspült wird. Nicht nur auf der Halbinsel, sondern auch im Meer finden sich noch Relikte der Ansiedlung. Am meisten ist jedoch natürlich an Land zu erkennen. Hier können die Besucher sogar direkt durch die alten Gemäuer und Gänge hindurchgehen, die nach wie vor etwa hüfthoch stehen. Nach wie vor wird die Ausgrabungsstätte sowohl über als auch unter Wasser weiter erforscht. Bisher konnten bereits 17 Räumlichkeiten ausgemacht werden. Diese werden mit Gängen miteinander verbunden.
Siedlung mit Verteidigungscharakter
Dass diese Siedlung am Kap Sipar auch Verteidigungscharakter hatte, zeigen die zahlreichen Schutzmauern, die bereits entdeckt wurden. Darüber hinaus fand sich in der Siedlung allerdings auch ein Metallofen sowie ein großer Wirtschaftsbereich. Überall auf dem Gelände wurden auch kleinere Gegenstände wie Amphoren oder Keramik, aber auch Werkzeuge entdeckt, die teilweise von weit her stammen. Sogar Teile alter Inschriften sind noch auf der kleinen Insel vor Umag zu finden. Historischen Erwähnungen zufolge diente die vorgelagerte Ansiedlung auch dem Standort eines Leuchtturms.
Atlantis in Kroatien
Aufgrund der Tatsache, dass die Insel vor allem bei Ebbe leichter betreten werden kann, dann aber auch besser sichtbar ist, hat ihr auch den Beinamen istrisches Atlantis eingehandelt. Tatsächlich hat die versunkene Stadt einen gewissen Reiz, der weit über dem anderer archäologischer Ausgrabungsstätten liegt. Die Insel kann, trockener Übergang vorausgesetzt, jederzeit betreten und erkundet werden. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet weitere Erklärungen und Hinweise dazu im Museum Umag, wo viel über die Geschichte der Region zu erfahren ist.
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Bilder: Adobe Stock
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