Das Fort St. Michael in Pula
Das Fort St. Michael in Pula diente einst der österreichischen Armee zur Verteidigung des Marinestützpunktes. Heute ist das Fort Teil des öffentlichen Krankenhauses von Pula.
Der große, geschützte Naturhafen von Pula hat dazu geführt, dass die Stadt über Jahrhunderte hinweg ein wichtiger Marinestützpunkt war. Vor allem die Österreicher bauten diesen aus und machten ihn zum Haupthafen der k.u.k. Kriegsmarine. Dementsprechend finden sich an der Küste vor Pula heute noch zahlreiche Forts und Festungen, die der Verteidigung des Hafens und der Stadt dienten. Doch auch auf der landeinwärts gerichteten Seite von Pula finden sich Befestigungsanlagen. So etwa das Fort St. Michael im gleichnamigen Stadtteil auf dem Hügel St. Michael.
Markanter Rundbau Fort St. Michael
Heute ist das fort St. Michael für die meisten Menschen nur von außen zu besichtigen. Denn es steht der Öffentlichkeit nicht offen, sondern wird vom benachbarten Krankenhaus von Pula für Lagerzwecke genutzt. Das Fort befindet sich am Rande des Krankenhausgeländes. Ein vergleichsweise guter Blick lässt sich von der westlichen Straße aus auf das Fort erhaschen. Dieses ist nur ein Stockwerk hoch. Am auffälligsten ist die runde Form des Forts, wobei es sich nicht um einen geschlossenen Kreis handelt. Bei näherem Hinschauen wird sichtbar, dass sich an der Ostseite noch ein aufgeschütteter Wall anschließt.
Die Geschichte von Fort St. Michael
Der Name des Forts geht auf eine ehemalige Abtei zurück, die den Namen St. Michael bereits trug, die aber Mitte des 15. Jahrhunderts bereits eingestürzt ist. Das Fort wurde entweder auf den Ruinen der Abtei errichtet oder aber in der Nähe der Abtei. Die Errichtung des Forts erfolgte allerdings deutlich später, nämlich erst im 19. Jahrhundert, als das Stadtviertel bereits den Namen St. Michael trug. Das Fort war im Verteidigungssektor 1 eingeplant und Teil einer massiven Befestigungsanlage rund um Pula. Rund um einen kleinen, rund geformten Innenhof im Zentrum, der zum Westen hin offen ist, finden sich verschiedene Räumlichkeiten. Heute als Lagerräume genutzt, dienten sie einst der Verteidigung durch Schießscharten. Zudem gab es auch ein Untergeschoss, wodurch die Mannschaften auch bei schweren Angriffen geschützt sein sollten. Auffällig ist außerdem ein torartiger Bau an der Westseite des Gebäudes, der jedoch keinen Verteidigungscharakter zu haben schien, sondern eher architektonische Züge zu tragen scheint. Neben der runden Form des Gebäudes selbst ist auch das abgerundete Dach bemerkenswert, welches den Einschlag von Geschossen erschweren sollte.
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Bilder: Adobe stock
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