Venezianisches Erbe in Istrien

Venezianisches Erbe in Istrien: Weit reichte die Herrschaft Venedigs im 13. und 14. Jahrhundert. An der Westküste und im Großraum Istriens sind immer noch ihre Spuren zu entdecken.

Historiker nennen die Zeit „venezianische Epoche“, in der die Handelsmacht Venedig ihren Einfluss über weite Teile des heutigen Europas geltend machte. Sind Geschichtsinteressierte dieser Tage quer durch Istrien unterwegs, fällt vor allem die Architektur dieser markanten Zeit in das Auge.

Sehenswertes in Poreč

Riesige verzierte Fenster und großzügige Balkone an der Stirnseite von Gebäuden zählen dabei zum guten Ton. Zu sehen etwa in Poreč, wo venezianische Blumengotik die Fassaden schmückt. Die „Euphrasia Basilika“ ist zudem ein Denkmal der Kirchenkunst von damals, die unter dem Schutz der UNESCO steht.

Ein Blick aus dem Innenhof der “Euphrasia Basilika” in Poreč.

Überhaupt haben venezianische Meister mit dem Baumaterial aus massivem Kalkstein ganze Arbeit geleistet. So stellt das Romanische Haus am Platz Marafor eine Quelle der Inspiration dar, wenn es um die Verwendung von grob gemeißelten Blöcken geht. Auch kleinste Städte wie Vrsar sind mit mehrstöckigen Häusern versehen, wie es dem Stil Venedigs zuzuschreiben ist. Es macht Spaß, einfach in einem Ort halt zu machen und der eigenen Spürnase zu folgen.

Die Mauern von Novigrad

Mauern, die eine Stadt umgeben. Bruchstein als Bollwerk. Eine Blaupause nach der venezianischen Verteidigungsarchitektur. Novigrad trägt heute noch die Fundamente der Handelskriege in sich. Renaissance-Türme und eine zackige Bekrönung in den Spitzenbereichen der Befestigung geben Einblick in die Vergangenheit.

Ein schönes Überbleibsel der venezianischen Vergangenheit von Novigrad – ein gut erhaltener Löwer an einer historischen Hauswand im Ortskern der Stadt.

Die Prolaz Venecije ist als Straßenname eine Zeugin der Geschichte. Von Kennern auch der „Durchgang Venedigs“ genannt, ist sie die erste Adresse für Wissenshungrige rund um die Seekriege.

Venezianisches Erbe in Istrien – die Perle

Die Stadt Rovinj wird nicht zufällig als „kleines Italien“ bezeichnet, als Perle des venezianischen Erbes. Liegt doch der älteste Teil ebenfalls auf einer Halbinsel und die flachbäuchigen Batanas erinnern an die Gondeln der Kanäle. Inklusive Gesang, versteht sich. Besucher können die Überbleibsel von Brücken erforschen, wie etwa in dem Café “Al Ponto” in der Giuseppea Garibaldija. Die Zubereitung von Tintenfisch oder Miesmuscheln finden ihre Wurzeln ebenfalls in der Lagunenstadt. Der Einfluss von Venedigs Sammlung an Gewürzen beeinflusst noch heute.

Weitere Highlights:

• Poreč: Perle an der Adriaküste
• Kultur in Poreč
• Vrsar: Fischerstädtchen mit langer Geschichte
• Lebendige Geschichte Istriens
• Novigrad: Bezauberndes Fischerstädtchen
• Rovinj: Die idyllische Altstadt
• Erholung pur im Albaro Wellness & Spa in Rovinj

Titelbild: Der Uhrturm in der Altstadt von Poreč ist mitunter ein Venezianisches Erbe in Istrien