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Ein Blick, fünf Länder: Mit dem Fahrrad auf dem Mađerkin Breg

Mađerkin Breg

Dort, wo sich „die Erde in den Himmel verliebt hat und wo die Gipfel ihn in Küsse hüllen“ befindet sich der Mađerkin Breg, die zweithöchste Erhebung in Međimurje. Eine Radtour mit Aussicht.

Der Mađerkin Breg hat eine interessante Geschichte zu erzählen. Der 341 Meter hohe Hügel erhielt seinen Namen von der berühmten ungarischen Ballett-Tänzerin Emilia Krauthaker, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen „Maderka“. Die am 22. Juli 1889, dem Feiertag der Heiligen Magdalena, in Budapest geborene Künstlerin zog mit ihrem Ehemann in eines der zwei Landhäuser auf dem Hügel. Deshalb wird jedes Jahr am 22. Juli in den Dörfern der Umgebung ein Fest zu Ehren Emilias gefeiert.

Heute gehören die Landgüter auf dem Mađerkin Breg zwei Winzerfamilien und der Hügel hat sich in einen einzigen Weingarten verwandelt. In einer Weinlounge unter freiem Himmel kann man den hier produzierten, edlen Tropfen genießen. Im Jahr 2022 wurden außerdem ein moderner Aussichtsturm und ein Besucherzentrum eröffnet. Vom 27 Meter hohen Turm hat man eine atemberaubend Aussicht über die Naturschönheiten des oberen Međimurje. Bei einer Radtour kann bei einem aktiven Ausflug die Landschaft erkundet werden.

Slowenien, Österreich, Ungarn, Slowakei und Kroatien auf einen Blick

Die nördlichste Stadt Kroatiens und gleichzeitig Grenzstadt zu Slowenien, Mursko Središće, ist der Ausgangspunkt dieser Rundtour mir dem Fahrrad. In Mursko Središće gibt es auch einen Bahnhof, falls man mit dem Zug an- und abreisen möchte. Vom Bahnhof geht es zuerst wenige hundert Meter Richtung Norden bis zur Straße Frankopanska ul., in die man links abbiegt. Nach der Überquerung der großen Kreuzung biegt man gleich wieder links ab in die Martinska ul. Vorbei an der bezaubernden Kirche führt die Straße stadtauswärts.

Jetzt ist man mitten in der Kornkammer der Region Međimurje – Äcker und Wiesen soweit das Auge reicht. Es folgen die Ortschaften Hlapičina, Sveti Martin na Muri und Lapšina, durch die man einfach durchfährt. Bei Čestijanec biegt man nach Süden ab Richtung Jalšovec und Štrigova. Von Štrigova sind es dann nur mehr rund drei Kilometer auf den Mađerkin Breg. Auf den letzten 1,5 Kilometern sind etwa 150 Höhenmeter zu überwinden.

Neben dem Aussichtsturm wurde ein Rastplatz für Wanderer und Radfahrer eingerichtet und eine Fahrradreparaturstation gebaut. Außerdem gibt es ein Präsentations- und Verkostungszentrum für Weine der Međimurje-Weinstraße. An Schönwettertagen reicht die Aussicht bis in die Nachbarländer.

Von Heilquellen und Weingütern

Bei der Rückfahrt lohnt es sich, noch die Stadt Štrigova zu besuchen. Die malerische Ortschaft schmiegt sich richtiggehend in die bewaldeten Hügel. Weithin sichtbar ist die Kirche des Heiligen Hieronymus mit ihren zwei bemerkenswerten Glockentürmen. Im Innenbereich sind vor allem die kunstvollen Fresken sehenswert, die vom berühmten Barockmaler Johann Baptist Ranger (kroatisch: Ivan Krstitelj Ranger) geschaffen wurden. Der Mönch wurde zwar in Tirol geboren und trat bereits als Kind dem Paulinerorden bei, lebte aber etwa 30 Jahre bis zu seinem Tod in der kroatischen Stadt Lepoglava in der Gespanschaft Varaždin, also nicht weit von Štrigova entfernt, und schmückte zahlreiche Gotteshäuser in Kroatien mit seinen eindrucksvollen Gemälden aus.

Von Štrigova geht es weiter Richtung Südosten bis nach Grabrovnic und Železna Gora. Auf dem Weg liegen mehrere namhafte Weingüter, die man besuchen kann, zum Beispiel die Ländereien der Winzerfamilien Štampar und Cmrečnjak, denen auch die Weingärten auf dem Mađerkin-Hügel gehören. Mitten in der Siedlung von Železna Gora, gleich nach der Volksschule, biegt man in die nach Nordosten verlaufende Straße ab, die in die bewaldete Hügellandschaft und zur Therme Sveti Martin führt. Wer etwas Zeit übrig hat, kann das moderne Erlebnisbad besuchen oder sich in der Wellnesslandschaft der Therme entspannen.

Die Route verläuft weiter nach Norden und schlängelt sich parallel zur Anfahrtsroute, aber diesmal abseits der Hauptstraße, durch die Felder. Bei diesem Abschnitt ist vermehrt mit Schotterwegen zu rechnen. Bei Hlapičina ist noch ein Abstecher in das drei Kilometer südlich bei Selnica gelegene Oldtimer-Museum mit einer kleinen privaten Sammlung an historischen Fahrzeugen empfehlenswert. Von hier sind es dann noch etwa acht Kilometer zum Ausgangspunkt beim Bahnhof in Mursko Središće.

Details zur Radtour

Streckenlänge: 37 Kilometer
Höhenmeter: 475 Meter bergauf, 475 Meter bergab
Schwierigkeitsgrad: mittel
Streckenbeschaffenheit: größtenteils auf asphaltierten Straßen, der letzte Abschnitt besteht teilweise aus Schotter- und Ackerwegen. Mann kann aber auch wie bei der Anfahrt die Hauptstraße nutzen.

Weitere Highlights:

Bilder: Adobe Stock

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