Radtour durch den grünen Süden Istriens
Kultur, Natur – von jedem etwas bietet die Radtour durch den grünen Süden Istriens. Ein schöner Tagesausflug für die ganze Familie.
Der Süden Istriens ist ein wahres Urlaubsparadies. Und das nicht nur im Sommer. Dank der milden Wintermonate kann man die Schönheiten Istriens hier auch in der kalten Jahreszeit beim Wandern und Radfahren genießen. Beliebte Urlaubsorte an der Küste und im Landesinneren sind voller kultureller Reichtümer und bieten zahlreiche Ausflugsziele. Trotz des sommerlichen Touristentrubels gibt es an der Medulin Riviera nach wie vor einige naturbelassene Gebiete, die unter Naturschutz stehen. Seltene Pflanzen und Tiere werden beispielsweise im Naturpark Kamenjak, im Waldpark Šijana und im Brijoni Nationalpark geschützt. Letzterer verteilst sich auf 14 Inseln, die vom Küstenort Fažana mit dem Ausflugsschiff erreichbar sind.
Gemütlich durch den Süden Istriens
Die Küste der Medulin Riviera, wo diese Genussradtour ihren Ausgang nimmt, ist mit ihren malerischen Buchten, den Halbinseln und Inseln, eine wahre Oase. Das erkannten bereits die Römer, wie die Ausgrabungen im Archäologischen Park Vižula beweisen. Bevor man mit der Radtour Richtung Norden startet, zahlt sich eine Runde durch Medulin auf jeden Fall aus.
Nach dem Hafen Medulin nimmt man gleich die erste Straße nach Norden. An der großen Kreuzung fährt man links in die Hauptstraße Munida. Nur wenige Meter weiter ist auf der linken Seite ein Fahrradverleih, falls jemand nicht das eigene Fahrrad mit dabei hat. Nach dem Kreisverkehr geht die Munida in die Straße Biškupije über, die direkt ins 10 Kilometer entfernte Pula führt. Viele Ferienhäuser, Einkaufsgeschäfte, Tankstellen, der Fischmarkt Medulin, der Flughafen Medulin und der Adrenalinpark Medulin befinden sich entlang der Strecke.
Radtour durch den grünen Süden Istriens
Die Hafenstadt Pula ist mit 56.500 Einwohnern die größte Stadt in Istrien. Die ersten Siedlungsspuren werden in die Jungsteinzeit vor etwa 10.000 Jahren datiert. Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Pula, das Amphitheater, stammt aus der Römerzeit. Auch die Venezianer und die Habsburger haben sich in Pula verewigt. Bis zum Zerfall des Habsburgerreiches war Pula der wichtigste Kriegshafen der kaiserlich-königlichen Monarchie. Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Pula zu erkunden, sollte man sich genügend Zeit nehmen.
Wer Lust hat, kann gleich direkt ins Altstadtzentrum und an den Hafen von Pula radeln oder das bei der Rückfahrt nachholen. Andernfalls biegt man schon am Stadtrand beim großen Kreisverkehr nach Norden ab und umrundet Pula. Ein Anhaltspunkt an dieser Kreuzung sind ein Lidl-Geschäft und eine große Tierhandlung. Die Umfahrungsstraße führt direkt in den Norden von Pula. Gleich nach dem großen Einkaufszentrum Dostavni centar Pula verlassen wir die Hauptstraße und biegen rechts in die Straße Partizanski put ein. Diese führt schnurstracks nach Norden und verläuft immer in etwa parallel zur Hauptstraße.
Highlights unterwegs
Der markanteste Ort, bevor man Vodnjan erreicht, ist Galižana. Die kleine 1.700-Seelen-Gemeinde zählt zu den ältesten, seit der Urgeschichte durchgehend besiedelten Orten in Istrien. In römischer Zeit kreuzten sich hier zwei wichtige Handelswege. Neben dem Tourismus leben die Menschen in und um Galižana vor allem vom Olivenanbau und von der Olivenöl-Herstellung. Biegt man bei der kleinen Kapelle kurz vor Ortsende nach links in die Ul. San Zusto ab, stößt man direkt auf die Olivenplantage von Oio Vivo (Oleum Maris d.o.o.). Im Hofladen des prämierten Olivenölherstellers kann man auch istrischen Wein und andere Spezialitäten der Region kaufen. Durch den Ferienort verläuft die Bahnstrecke Triest-Pula.
Sightseeing und Genuss mit dem Rad
Von Galižana sind es nur noch etwa fünf Kilometer bis zum Zielpunkt Vodnjan. Auch Vodnjan ist bekannt für seine vielen Kulturdenkmäler aus verschiedenen Epochen und für Olivenölhersteller, die mir ihren Produkten schon internationale Preise gewonnen haben. In den Spitzenrestaurants von Vodnjan kann man sich mit allerlei istrischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Eine besondere Kuriosität findet sich in der Kirche des Hl. Blasius, wo drei Mumien und eine der größten Reliquiensammlungen Europas aufbewahrt werden.
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour durch Vodnjan, geht es die gleiche Strecke wieder zurück zum Ausgangspunkt in Medulin. Wer keine Lust hat dieselbe Route noch einmal zu radeln, kann gemütlich mit dem Zug zurückfahren.
Was gibt es zu beachten?
Diese Radstrecke bietet für jeden etwas: Kulturelle Highlights, Naturschönheiten, bezaubernde Städte, Genuss-Stationen und Bademöglichkeiten. Die Straßen sind durchwegs asphaltiert. Entlang der gesamten 52 Kilometer sind nur wenige Höhenmeter zu überwinden, die hauptsächlich die Anfahrt in die Altstadt von Vodnjan betreffen.
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Bilder: Adobe Stock
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