Festung Svetojanj auf Pag
Auf einer Wanderung zur Festung Svetojanj lässt sich vieles entdecken – etwa eine der schönsten Ecken der Mondinsel.
Die Insel Pag wird nicht umsonst auch als Marslandschaft bezeichnet. Das trockene Klima, die salzige Luft und die hohen Temperaturen schaffen hier widrige Bedingungen für jegliche Vegetation. Dementsprechend karg sieht die Landschaft auch aus, die durch eine Autobrücke mit dem Festland verbunden ist. Wer meint, dass einige der Felsenhügel in der Landschaft eine geradezu künstliche Form aufweisen, könnte damit durchaus richtig liegen. Denn nicht selten handelt es sich dabei auch um Ruinen, die die Zeit vergessen hat. Eine dieser ehemaligen Festungen, die nur noch im Ansatz bei näherer Betrachtung erkennbar ist, ist die Ruine Svetojanj. Sie befindet sich an der Ostküste der Insel östlich von Stara Novalja und eignet sich gut als Ziel für eine Wanderung durch die Marslandschaft von Pag.
Festung zwischen zwei Buchten
Die Festung befindet sich mit Blick auf den Velebit-Kanal auf einer kleinen Landzunge, die links und rechts von Buchten flankiert wird. Wahrscheinlich war diese gut zu verteidigende Position auch der Grund für die Standortwahl der einstigen Erbauer. Die Geschichte der Festung dürfte bis in die Spätantike zurückreichen. Zu finden sind heute nur noch die Grundrisse der ehemaligen Burganlage. Innerhalb der Mauern dürften sich mehrere Gebäude dicht nebeneinander befunden haben. Nachgewiesen werden konnten außerdem mehrere Wasserzisternen sowie quadratische Türme. Die besondere Art der Architektur und Bauweise deutet auf ein frühbyzantinisches Castrum hin. Von der Festung Svetojanj aus ließ sich der Schiffsverkehr im Velebit-Kanal kontrollieren. Sie stand außerdem in Kontakt mit anderen Festungen auf der Insel Rab sowie auf dem Festland.
Wanderweg zur Festung Svetojanj
Ein guter Ausgangspunkt für eine Wandertour zur Festung Svetojanj ist die kleine St. Antoniuskirche in Novaljsko polje. Von diesem malerischen Ort aus führt die rund 19 Kilometer lange Strecke Richtung Stara Novalja. Meter für Meter wird die Landschaft karger, was vor allem auf die Wirkung des Bora-Windes zurückzuführen ist, der viel Salz auf die Insel bringt. Der Weg biegt Richtung Osten zur Festung Svetojanj, die ausgiebig erkundet werden kann. Von hier aus ist auch ein guter Blick auf das Festland möglich. Anschließend führt der Weg weiter nach Süden und zu einem Wasserloch namens Svetojašnica, das nur knapp 50 Meter lang und 30 Meter breit ist, aber eine verlässliche Wasserquelle für die Landwirtschaft war. Gen Süden geht es am Steinbruch der Insel Pag vorbei und dann voller neuer Eindrücke wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Weitere Highlights:
- Heilschlamm aus dem See Segal auf der Insel Pag
- Ruine “Fortica” bei der Pag-Brücke
- Felsenklettern am Strand Beritnica auf Pag
- Die Spitzen von Pag als immaterielles Kulturerbe der UNESCO
Bilder: Adobe Stock
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