Der Rektorenpalast auf Šipan
Der Rektorenpalast auf Šipan diente einst der Verwaltung der Insel im Auftrag der Republik Dubrovnik. Der hervorragend renovierte Gutshof stellt heute ein wichtiges Kulturgut der Insel dar.
Es ist der besonderen Geografie Kroatiens mit seinen unzähligen Inseln geschuldet, aber auch der teils dadurch sehr wechselvollen Geschichte des Landes, in der Kroatien immer wieder in unterschiedliche Herrschaftsbereiche gegliedert war. Dies machte eine feingliedrige Verwaltung notwendig. So gab es auch auf vielen Inseln zumindest ein zentrales Verwaltungsgebäude, von wo aus Wirtschaft, Sozialwesen und auch militärische Entscheidungen geregelt wurden. In vielen Orten findet sich daher heute noch ein sogenannter Rektorenpalast. Dies ist auch auf der Insel Šipan der Fall. Der Rektorenpalast findet sich dort in der Ortschaft Sipanska Luka und stellt heute eine der Sehenswürdigkeiten des Ortes dar.
Architektonisches Relikt der Republik Dubrovnik
Die Insel Šipan gehörte im 15. Jahrhundert zum Herrschaftsbereich der mächtigen Republik Dubrovnik. Diese erstreckte sich nicht nur über die Region rund um das heutige Dubrovnik, sondern über ein großes Inselreich in der südöstlichen Adria. Um die Verwaltung und die Durchsetzung von Gesetzen auch auf der Insel Šipan zu sichern, wurde dort ein Rektor eingesetzt, der im Rektorenpalast residierte. Heute kann der Rektorenpalast als architektonisches Juwel aus der Ära der Republik Dubrovnik bewundert werden. Ein örtlicher Zusammenschluss an Kulturinteressierten kümmerte sich in den letzten Jahren sorgsam um die Renovierung des Gebäudes. So zeigt sich den Besuchern heute ein wunderschön intakter Rektorenpalast der Spätgotik.
Besichtigung des Rektorenpalasts auf Šipan
Der Rektorenpalast, der im Jahr 1450 errichtet wurde, befindet sich ein Stück südöstlich des Ortes Sipanska Luka. Die Lage des Palasts zeigt bereits, wie wichtig seine Verbindung zu den landwirtschaftlichen Flächen und Betrieben der Insel war. Noch heute verfügt die Insel über eine bedeutende Olivenerzeugung. Das zweistöckige Steingebäude zeigt sich heute als herrschaftlicher Gutshof. Gotische Fenster, rotes Ziegeldach und eine das Gut umgebende Mauer schaffen ein ehrwürdiges Ambiente. Insbesondere an dieser Außenmauer finden sich verschiedene Statuen und Inschriften, welche auf die geschichtliche Bedeutung dieses Ortes hindeuten. Besonders auffällig ist außerdem eine Außentreppe, die an der Südseite des Gebäudes emporführt und zu einer ausladenden Freiterrasse auf Ebene der ersten Etage führt. Gestützt wird diese von massiven Säulen, die Arkaden unter der Terrasse bilden. Gemeinsam mit den Oleandern und anderen Pflanzen im Garten des Gutshofes bietet sich den Betrachtern ein idyllischer Anblick, der Geschichte erzählt.
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Bilder: Adobe Stock
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